#303 Social Media ist Gift für Dich! So kannst Du Dich schützen!

Shownotes

Social Media, Dopamin-Manipulation, digitale Abhängigkeit: Warum eine Woche Pause alles verändert. In der heutigen Episode analysieren Philip Hopf und Kiarash Hossainpour die wissenschaftlichen Erkenntnisse über messbare Gehirnveränderungen durch Social-Media-Konsum. Sie beleuchten die Mechanismen hinter algorithmischer Suchtprogrammierung und diskutieren praktische Strategien für den digitalen Selbstschutz. Wie manipulieren Plattformen gezielt unser Belohnungssystem? Welche konkreten Schritte führen aus der Dopamin-Falle? Warum zeigen bereits sieben Tage Abstinenz dramatische Verbesserungen bei Depression und Angststörungen? Eine facettenreiche Diskussion über neurochemische Abhängigkeit, technologische Manipulation, gesellschaftliche Konsequenzen und persönliche Befreiungsstrategien.

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00:00:00: Wie viel Zeit braucht es eigentlich, wenn wir uns von Social Media zurückziehen, bis die aufgetretenen Schäden, die wir dadurch erlitten haben, zurückgehen?

00:00:13: Ich habe dazu ein hochinteressantes Video gesehen, ein Short auf Instagram und habe mir gedacht, alter krass, da gibt es eine Studie, die zeigt uns, wenn wir ein, zwei, drei Wochen uns zurücknehmen, nicht mehr konsumieren, von dieser Dopamindroge Social Media, dann können wir schon merklich Verbesserungen in unserem Leben sehen, was uns sowohl befinden angeht, unser Selbstbewusstsein angeht und so weiter.

00:00:39: Ich habe den Kian davon erzählt, weil der Kian ja auch eine lange Social Media Pause, viele Monate lange Social Media Pause gemacht hat.

00:00:46: Und ich mir ehrlich gesagt überlege, ob ich das nicht auch machen soll, weil ich einfach merke, dass es mir nicht gut tut.

00:00:51: Und darüber wollen wir heute sprechen, über diese Studie wollen wir sprechen, die wir ausgewertet haben.

00:00:55: Kian hält sie jetzt quasi in den Händen digital so.

00:00:59: zu sagen.

00:00:59: Ich halte sie in meiner Hand, Leute.

00:01:01: Ich halte die Studie in meiner Hand und ich versuche wirklich das Wichtigste für euch, in so kurzer Sprachfassung wie möglich vor mir zu geben.

00:01:09: Und zwar hat diese Studie, die bahnbrechende Lambert-Studie der University of Bath folgendes gezeigt.

00:01:16: Teilnehmer, die Facebook, Instagram, Twitter und TikTok für sieben Tage quittierten, also aufgehört haben zu benutzen, sahen ihr wohlbefinden, Ungefähr von wenn du es bewerten würdest, sechsundvierzig auf sechsundfünfzig Punkte springen.

00:01:33: Depressionssymptome haben sich fast halbiert.

00:01:36: Die Angst hat sich oder Ängste, Anxiety hat sich von sieben auf sechs reduziert, ein sechste, ein siebte weniger.

00:01:46: Und da muss man sich überlegen mit fünf Komma sechs Milliarden Menschen, die täglich zwei Stunden und dreiundzwanzig Minuten im Durchschnitt auf Social Media verbringen.

00:01:55: und Teenager-Depression, die um forty-fünf Prozent gestiegen ist seit zweiter und sechzehn, ist das schon ein enormer Unterschied.

00:02:03: Und dementsprechend beschäftigen wir uns damit, sorgen Social Media Pausen für eine bessere psychische Gesundheit.

00:02:13: Was sagt die Evidenz?

00:02:14: Was sind die Kontroversen?

00:02:15: Was gibt es für Lösungen?

00:02:18: Und ihr wisst ja, ich habe eine lange Social Media Pause genommen und bin jetzt so ein bisschen wieder zurück hier und da und versuch ... das in dem Ausmaß zu machen, in dem ich es für gesund halte.

00:02:26: Aber ... ... das ist so mit einer Studie belegt, ... ... das wusste ich auch vorher nicht.

00:02:31: Und diese Studie ist auch ein bisschen ... ... älter, die ist jetzt nicht von ... ... zweitausendundzwanzig, sondern ... ... die University of Bass Studie ... ... fand im Mai zwanzig, zweinzwanzig statt ... ... mit hundertfünfzig Teilnehmern ... ... und hat ein randomisiertes, kontrolliertes Design ... ... verwendet.

00:02:47: Und es gab eine Interventionsgruppe mit ... ... einundachtzig Personen, ... ... die Social Media für eine Woche komplett ... gestoppt haben, verifiziert durch Smartphone Tracking.

00:02:57: Und das Ergebnis ist beeindruckend.

00:02:59: Das Wohlbefinden stieg um zehn Punkte in der Kontrollgruppe nur ein Punkt, Depression viel um zwei Komma sechs Punkte, die Angst sank um zwei Komma Null Punkte und die Nutzung reduzierte sich von acht eineinhalb Stunden auf einundzwanzig Minuten wöchentlich.

00:03:20: Ja, und...

00:03:22: Das sind erstmal einfach nur die harten Daten und Fakten von dieser Studie.

00:03:26: Und

00:03:26: du hast halt auch einfach...

00:03:27: Also wenn du mir das so gesagt hast, hätte ich auch gesagt, ja klar, das macht Sinn, oder?

00:03:30: Ja,

00:03:30: aber es ist halt auch einfach mehr Lebenszeit.

00:03:32: Unsere Lebenszeit läuft ab wie in einer Sanduhr.

00:03:34: Wir laufen dem Tod entgegen, egal wie alt wir sind, spielt keine Rolle.

00:03:37: Wir laufen nur dem Tod entgegen, das ist Fakt.

00:03:39: Und viele von uns verbringen Stunden, Stunden mit Social Media jeden Tag.

00:03:45: Macht es uns glücklicher?

00:03:47: Ich würde sagen in den meisten Fällen, nein.

00:03:49: Brauchen es manche?

00:03:50: Ja, der Kian handelt am Markt beispielsweise.

00:03:53: Das ist jetzt nicht Social Media, aber es ist halt ein elektronisches Gerät.

00:03:57: Ich mach Social Media, YouTube und so weiter.

00:04:00: Wir nehmen jetzt gerade unseren Podcast auf.

00:04:03: Ja, wir beschäftigen uns damit, aber darüber hinaus beschäftigt man sich ja auch damit.

00:04:07: Und das ist einfach der krasseste Zeiträuber überhaupt ohne ein Nachher glücklich zu machen.

00:04:14: Ich glaube, das war auch einer der Gründe, warum der Kian gesagt hat, hey.

00:04:17: I don't need this anymore in diesem Ausmaß.

00:04:23: Wir sehen es jetzt statistisch, Leute.

00:04:26: Wenn ihr euch richtig Scheiße fühlt, hinterfragt euch mal.

00:04:29: Ganz ehrlich, hat Social Media auch was damit zu tun.

00:04:33: Schreibt es bitte mal.

00:04:34: Stellt euch vor, wir sind jetzt hier gerade in der exklusiven Gruppe der Anonyme Alkoholiker.

00:04:40: Hallo, ich bin Philipp, ich bin Alkoholiker.

00:04:42: Und wir sind jetzt aber alle Social Media Abhängige oder nutzen das zu viel.

00:04:47: Schreibt das auch mal rein.

00:04:49: Nutzt ihr zu viel Social Media?

00:04:51: Wie viel nutzt ihr?

00:04:53: Ich nutze es mehrere Stunden am Tag.

00:04:54: Ich bin mir vollkommen bewusst, dass das zu viel ist, dass ich das massiv runterfahren muss, dass es mir nichts bringt.

00:05:02: Es hatte seinen Grenznutzen schon längst erreicht und ist darüber drüber und so eine Studie bestärkt mich darin nur weiter.

00:05:11: Genau.

00:05:12: Der Schlüssel ist, es bringt nichts.

00:05:14: Was bringt es eigentlich?

00:05:15: Wenn du Leute freist, warum machst du das?

00:05:17: Dann sagen sie entweder, ich will wissen, was meine Freunde machen oder ja, es ist langweilig.

00:05:22: Und dieses Mir ist langweilig, es ist einfach nur ein Proxy für.

00:05:24: Ich bin süchtig danach zu swalten, weil es kleine Dopamin-Hits sind, die ganz spezifisch so design sind vor einem Team von Menschen, die in einem Multimilliardenunternehmen gegen mich arbeiten.

00:05:35: Das ist die Wahrheit so.

00:05:37: Außer man arbeitet, man verwendet es zur Arbeit, man verdient irgendwie sein Geld damit tangierbar.

00:05:42: Aber es gibt auch Leute, die arbeiten damit und dann sitzen sie acht Stunden und dann arbeiten sie in einer Stunde.

00:05:46: Und dann sitzen sie aber trotzdem acht Stunden dran.

00:05:47: So.

00:05:48: Jetzt macht euch mal eine Sache bewusst.

00:05:50: Das ist nämlich der nächste interessante Punkt.

00:05:51: Wir bleiben nämlich nicht nur bei dieser Studie.

00:05:53: Wir haben jetzt die Studie erfasst.

00:05:54: Ich hätte dir dieses Resultat auch so ohne diese Studie sagen können, dass das so der Fall sein wird.

00:05:58: Du wahrscheinlich auch.

00:05:59: Aber natürlich immer super, das nochmal mit Hilfe einer Studie so bestätigt zu kriegen.

00:06:03: Jetzt gucken wir in die nächste Kontroverse.

00:06:05: Metas interne Krise, was Facebook über Instagram wusste.

00:06:09: Whistleblowerin Francis Hougen enthüllte im Jahr- und Jahr- und Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Jahr- Laut interner Forschung von Facebook, also von Meta, noch mehr Probleme wegen Instagram.

00:06:38: Dreizehn, fünf Prozent der Teen-Mädchen aus UK, also aus Großbritannien berichteten Instagram verstärkte Suizidgedanken.

00:06:49: Dreizehn, fünf Prozent.

00:06:52: Siebzehn Prozent sagten es verschlimmerte Essstörungen.

00:06:55: Ihr merkt, wie krass die Zahlen sind und das ist ja nur eine interne Forschung von Meta selbst, die jetzt hier rausgekommen ist.

00:07:01: Es geht einfach um dieses man sieht das perfekte Ideal und fühlt sich dadurch schlecht und macht sich dadurch schlecht und denkt man muss es auch haben und man muss auch so sein.

00:07:09: und man man ist dies und jenes.

00:07:11: Und das krasseste dabei ist das Meter das seit zwanzig neunzehn wusste, aber nicht wirklich etwas dagegen unternommen.

00:07:22: Ja, aber Kehr, ganz ehrlich, das ist ihr Core Business.

00:07:26: Also du, ich jetzt mal wieder ein krasses Beispiel, aber du bist Drogendealer.

00:07:32: Das ist dein Geschäft.

00:07:33: Du verkaufst deine Ware.

00:07:34: Die wird gekauft von süchtigen Menschen oder Menschen, die Drogen konsumieren wollen.

00:07:39: Jetzt kriegst du deine Studie auf den Tisch gelegt.

00:07:41: Hey, deine Drogen sorgen dafür, dass Menschen Herzen vorab kriegen, dass die süchtig werden, die Familien zerbrechen und so weiter, der ganze Rattenschwanz, der damit hinterherhängt.

00:07:51: Sagst du jetzt deswegen, nee, jetzt hören wir auf.

00:07:56: Ich gebe mein Milliarden-Geschäft auf.

00:07:58: Ich glaube, das ist quasi ... Vermildert wäre es zu sagen, okay, die machen es halt nicht weiter, weil es ist ihr Kerngeschäft und sie wollen weiter wirtschaften.

00:08:08: Oder aber sogar sie sagen sich, this is the fucking business that we're in.

00:08:14: Also, nach dem Motto.

00:08:17: Ja, wir sind uns dessen völlig, völlig bewusst.

00:08:19: Wir machen Leute süchtig.

00:08:21: Wir wissen das.

00:08:22: Das ist sogar ein Grund, weil dann mitnutzen Sie das der Hook, der Sie immer wieder zuführt, zurückzukommen auf die App, zurückzukommen, mehr zu konsumieren.

00:08:30: Es hat schon...

00:08:31: Ich sage dir, Philipp, Sie wissen es und Sie nutzen es.

00:08:34: Denn Social Media aktiviert die exakt selben Dopamin-Schaltkreise wie Drogenabhängigkeiten oder Substanzabhängigkeiten.

00:08:42: Du hast beispielsweise... vor allem bei süchtigen Menschen eine reduzierte Dopamin D-II Rezeptor Funktion bzw.

00:08:50: Rezeptoren.

00:08:51: Du hast in Social Media variable Belohnungspläne wie bei Spielautomaten, damit du maximal süchtig bist.

00:08:57: Das haben wir ja schon mal in einem Podcast besprochen.

00:08:59: Nicht jedes Real ist gut.

00:09:00: Der Algorithmus weiß ganz genau, was dir gefällt, aber er gibt dir nicht jedes Mal das, was dir gefällt.

00:09:04: Er will, dass es zufällig kommt, damit du immer weiter swibst und weiter swibst und weiter swibst und weiter drückst und weiter drückst.

00:09:10: Und die Algorithmen sind dementsprechend und deshalb maximal für Time and Platform Design durch diese unvorhersehbaren Belohnungen.

00:09:19: Wenn sie dir nur das geben würden, was sie wissen, was du willst, und zwar keine Ahnung, du magst jetzt irgendwelche Fitnessvideos und du kriegst einen Banger nach dem anderen nach fünf Minuten, ist dein Gehirn so voll, das sagt okay reicht jetzt, ich habe jetzt genug gehört.

00:09:32: Aber dadurch, dass dann mild dazwischen kommt, dann kommt ein semi gutes Video, dann kommt wieder irgend ein gutes... Auf einmal ist eine halbe Stunde um, auf einmal ist eine Stunde um und du merkst gar nicht, ich swipe die ganze Zeit weiter.

00:09:41: Warum?

00:09:41: Weil mein Gehirn diese Belohnung sucht.

00:09:44: Und dieses Dopamin ja auf der Jagd nach der Belohnung aufgeschüttet wird und nicht nach jeder Belohnung.

00:09:50: Und das ist die neue Wissenschaft dahinter, die von diesen Unternehmen ganz bewusst aus genutzt wird.

00:09:55: Ja, es ist We Are A Cattle.

00:09:58: Wir sind das Vieh.

00:10:01: von einem Schauspiel zum nächsten getrieben wird, wohlgemerkt.

00:10:04: Wir haben eine freie Entscheidung, bei dieser Sache freie Entscheidung.

00:10:07: Niemand zwingt uns dazu, das einzuschalten, Leute.

00:10:11: Das ist auch eine Form der Selbstverletzung.

00:10:13: Also man konsumiert Social Media, man hat, wer zum Beispiel Suizidgedanken hat, der holt sich diese Suizidgedanken, dieses schlechte Gedankenbild ja auch rein, er konsumierte mehr davon, er verletzt sich damit also auch noch mehr.

00:10:29: Ich kann das auch verstehen, weil wir alle dazu geprimed sind, uns zu vergleichen.

00:10:35: Immer der Vergleich mit jemand anderem.

00:10:37: Jetzt guck keine Ahnung, dir geht es irgendwie gut, du hast Erfolg und jetzt hast du dir zum ersten Mal ein tolles Auto gekauft.

00:10:43: Ein X, irgendwas Auto, irgendeines.

00:10:47: Und für dich ist das ein Mega-Achievement.

00:10:49: Jetzt gehst du auf Instagram und jetzt ziehst du da plötzlich Kiaraschosein pur, fährt an dir vorbei und labert dir irgendwas von einem Bugatti Chiron voll.

00:11:02: Und was machst du dann jetzt?

00:11:03: Dann gibt es die einen, die sagen, das freut mich aber cool.

00:11:05: Das ist eher die amerikanische Einstellung.

00:11:08: Wie komme ich auch dahin?

00:11:10: Wie kann ich das auch schaffen?

00:11:12: Was hat der getan, um dahin gekommen zu sein?

00:11:14: Das ist, würde ich sagen, auch eine Frage, die ich mir gerne stelle.

00:11:18: Erstens mal, ich gönne lieber als irgendwie zu haten, weil es einfach auch dumm ist.

00:11:23: Es spricht für einen niederen Intellekt nicht zu verstehen, wie man sich selber schadet damit.

00:11:29: Und dann gibt es aber viele andere Leute auch und es sind die, die eben in diesen Statistiken dann negativ auffallen.

00:11:35: Und das sind eben die Leute, die sich jetzt vergleichen und dann selber ihre eigene Leistung reduzieren.

00:11:42: Die sagen quasi, ich habe ja gar nichts erreicht, obwohl sie mega was erreicht haben.

00:11:48: Du hast mega was erreicht.

00:11:49: Du hast ja ein Traum erfüllt.

00:11:51: Du hast einen Meilenstein für dich generiert.

00:11:53: Und wenn das ein VW Golf ist, das spielt ja gar keine Rolle.

00:11:57: Ganz egal, du hast selber was erreichen, dein Traumauto oder du hast zehn Kilo an Gewicht verloren.

00:12:06: Du bist jetzt zehn Kilo leichter, aber dann siehst du dieses eine Fitness-Model mit Sixpack.

00:12:12: Und die sieht so gut aus.

00:12:13: Und du denkst, ich kann niemals so gut aussehen.

00:12:16: Und dann ist es mindestens du deinen eigenen Erfolg.

00:12:18: Und das gibt es halt bei allem anderen auch.

00:12:20: Und jetzt siehst du da den Kian, wie er da aus dem Privatschat aussteigt.

00:12:25: Und er hat die Haare so schön.

00:12:28: Und du sagst dir, warum hab ich die Haare nicht so schön?

00:12:31: Warum lauf ich hier mit der Glatze rum?

00:12:33: Was ist hier los?

00:12:34: Was ist das mit den Haaren?

00:12:36: Warum kommen diese Haare?

00:12:37: Werden die die ganze Zeit?

00:12:38: Ich glaube, das ist das Letzte, was sich die Leute denken.

00:12:41: gesprochen und hier nur einen lustigen Vergleich zu machen.

00:12:44: Und jetzt kann ich entweder sagen, ich habe keine Haare und er hat so schöne Haare.

00:12:48: Das wäre der Vergleich.

00:12:49: und deswegen jetzt in eine Depression zu gehen.

00:12:51: Es gibt unterschiedliches Umgehen damit.

00:12:54: Ich sage, hey, mir geht es gut so, mir passt das.

00:12:56: Ich bin glücklich mit meinem Leben.

00:12:58: Andere Leute sind das aber nicht, weil sie andere Leute sehen, denen es ihre Meinung nach viel besser geht.

00:13:04: Und ich denke, dieses sich vergleichen und dann herabmindern hat.

00:13:08: Ganz viel damit zu tun, warum Ein Großteil der Leute auf Social Media das nicht als Motivation sehen etwas zu erreichen, sondern eher als demotivieren bzw.

00:13:19: depressiv machen, dass andere Leute so tolles Leben haben und denen ihre Freundin sieht so gut aus und die haben ein Wahnsinnshaus in dem die leben und die tragen die ganzen tollen Klamotten und so weiter und ich nur das und das.

00:13:34: Wenn du das gar nicht hättest, dann würdest du dir darüber gar keine Gedanken machen.

00:13:37: Es wäre einfach gar nicht existent in deiner Welt.

00:13:39: Du machst den nur Gedanken, weil du durch Swipes in die andere Leute anschaust.

00:13:43: Und ich glaube, das hat wirklich zu einem großen Unglück auch in der Gesellschaft geführt.

00:13:48: Absolut, absolut.

00:13:49: Und wenn wir uns das mal in Statistiken anschauen, die globalen Suchtstatistiken, achtzehn Prozent der Social-Media-Nutzer weltweit sind definitiv süchtig.

00:13:57: Das sind über zweihundert Millionen Menschen.

00:13:59: Vierzig Prozent der achtzehn bis zwanzigjährigen Berichten von Sucht.

00:14:04: Sechsunddreißig Prozent der Teenager nutzen Social Media exzessiv.

00:14:07: Sechzig Prozent der US Teenager-Mädchen sagen es wäre schwer aufzuhören.

00:14:13: Jetzt kommen wir aber mal zu wirklich verifizierbaren Statistiken.

00:14:18: Die durchschnittliche tägliche Nutzung liegt global bei zwei Stunden und dreinzwanzig Minuten.

00:14:23: Also wenn ihr drunter seid, seid ihr wahrscheinlich gut aktuell global auf dem Durchschnitt.

00:14:28: Die Teenager-Depression stieg von Die Suizidraten.

00:14:39: bei zehn bis vierundzwanzig Jährigen sind von zwei tausend sieben bis zwanzigundzwanzig Suizidraten um zweiundsechzig Prozent gestiegen.

00:14:50: Einunddreißig, neun Prozent aller Teenager haben eine Angststörung.

00:14:57: Zwanzig, vier Prozent aller Highschool Schüler Erwogen ernsthaft Suizid im letzten Jahr.

00:15:03: Und wie viel?

00:15:03: Kannst du das noch mal sagen, wie viel Prozent?

00:15:05: Zvonzig, vier Prozent aller High School-Schülern.

00:15:08: Also es geht mir nicht in meinen

00:15:10: Schädelreifen.

00:15:12: Jeder fünfte.

00:15:13: Denkt darüber nach, sich das Leben zu nehmen.

00:15:15: Alter, was geht denn eigentlich ab?

00:15:17: Ich checke es.

00:15:18: Ich checke es wirklich nicht.

00:15:19: Also bitte schreibt es mal.

00:15:21: Vielleicht habt ihr ein Profil mit einem anderen Namen oder sowas.

00:15:23: Schreibt es in meine Kommentare rein.

00:15:24: Ich will das lesen.

00:15:26: Das müsste ja in Deutschland irgendwie ähnlich sein.

00:15:29: Was geht denn eigentlich ab, Leute?

00:15:31: Erklärt uns warum.

00:15:32: Erklärt uns.

00:15:33: Das ist so.

00:15:34: Ich verstehe.

00:15:35: Ich kann das nicht nachvollziehen.

00:15:36: Ich verstehe es nicht.

00:15:37: Man ist mal richtig scheiße drauf und so.

00:15:42: Aber so weit zu gehen.

00:15:43: Jetzt geht es hier einer Person, die heißt Jonathan Hyde.

00:15:47: Der hat das Buch, glaube ich, so heißt es, The Anxious Generation, die angsthafte Generation geschrieben und der argumentiert folgendes.

00:15:54: Social Media und Smartphones haben.

00:15:55: ... die Kindheit zwischen Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte und Jahrzehnte.

00:16:25: Stieg hundertvierundreißig Prozent von zwei tausend zehn bis zwei tausend achtzehn.

00:16:31: Depression stieg hundertsechs Prozent.

00:16:32: Gen Z verbringt eine Stunde weniger täglich mit Freunden persönlich als Gen X. Jetzt gibt es natürlich, also das sind erstmal ganz, ganz, ganz krasse Fakten.

00:16:43: Schaut euch da auch das Buch gerne dazu an, The Anxious Generation Jonathan Hight.

00:16:47: Jetzt gibt es Skeptiker.

00:16:49: We Can This Odgers von UC Irvine, die sagt.

00:16:54: Depression sagt Social Media Nutzung vorher nicht umgekehrt.

00:16:58: Also sie sagt, das ist reverse Causality.

00:17:00: Sie sagt, das sind depressive Leute, die dann halt Social Media übermäßig nutzen.

00:17:05: Statt umgekehrt, die Depression ist induziert.

00:17:08: Und sie sagt, das sind strukturelle Faktoren, die plausiblere Ursachen sind, wie Armut, Rassismus oder Klammspiegel.

00:17:14: Wobei man da halt sagen muss, ich kann mir vorstellen, dass der Pöbel im Mittelalter wahrscheinlich glücklicher war, als... Menschen, die sehr viel Geld haben, aktuell, aber viel Zeit noch so schon wieder verbringen.

00:17:25: Richtig, das sehe

00:17:25: ich ganz genau so, Alter.

00:17:28: Ich sage da auch eins.

00:17:29: Erstens mal, das sind Multimilliarden-Tech-Konzerne.

00:17:33: Glaubt ihr, die finden Experten, die eine Gegenstudie aufstellen und sagen, nein, nein, nein, nein, nein.

00:17:39: Das hat damit gar nichts zu tun.

00:17:41: Rauchen ist gesund für die Gesundheit.

00:17:44: Ja, natürlich.

00:17:45: So, es gab es doch damals schon mit Philipp Morris und so.

00:17:48: Erinnert euch, ich könnte so viele Beispiele nennen.

00:17:51: Natürlich finden die auch Leute, die sagen, das hat damit gar nichts zu tun.

00:17:54: Aber ich denke, wir können doch alle reflektieren, dass es nicht gut ist.

00:17:57: Ja, was funktioniert wirklich?

00:17:59: Wie kann man sich evidenzbasiert wissenschaftlich von dieser Sucht trennen?

00:18:04: Die erste Variante ist eben die Bildschirmzeit zu reduzieren mit der eingebauten Funktion, dass du sagst, hey, du kannst nur so und so lange rauf, eine Sekunde und du kannst es auch nicht überspringen.

00:18:13: Oder fünf, fünfzehn Minuten.

00:18:15: Dadurch hast du Nutzungsreduktion.

00:18:17: oder auch es gibt eine App, die heißt One Second App.

00:18:20: Dann gibt es andere digitale Detox-Strategien.

00:18:22: Zum Beispiel kann man kognitive Verhaltenstherapie ausführen.

00:18:28: Das hat einen größeren Effekt als Antidepressiva beim milden Symptomen, wöchentliche, vierundzwanzig Stundenpausen.

00:18:37: Also jede Woche eine vierundzwanzig Stunden Social Media Pause.

00:18:42: Das scheint zu helfen.

00:18:43: Und grundsätzlich Umgebungsdesign schlägt Willenskraft.

00:18:47: Es ist besser, als reine Selbstkontrolle ist, einfach die Umgebung sozusagen zu sagen, dass es gar nicht erst passiert.

00:18:51: Das heißt, einfach mal die Apps deinstallieren, wenn du sie nicht brauchst.

00:18:56: Ganz simpel, ganz simpel.

00:18:57: Ja, ich denke, das ist wirklich... Nächste Frage für euch in den Kommentaren.

00:19:02: Wer ist bereit, nach diesem Podcast zu sagen, ich installiere mal von mir aus eine erste Woche.

00:19:09: Schaut euch an, was passiert.

00:19:11: Es wird euch definitiv keinen Schaden zufügen.

00:19:15: Kern, wie ist das damals?

00:19:16: Hast du... Nehmen wir Twitter beispielsweise, ich weiß nicht, hast du Twitter deinstalliert oder?

00:19:24: Twitter jetzt nicht, aber da ist alles andere, ja.

00:19:26: Twitter habe ich nicht deinstalliert, weil ich ab und zu trotzdem nochmal reinschauen musste, notfalls.

00:19:31: Und es dann schneller geht, als zu installieren.

00:19:33: Aber so Lustiges hier stehen ganz unten noch die letzten praktischen Empfehlungen.

00:19:37: und das Lustige ist, die erste, wichtigste Empfehlung ist.

00:19:40: Bei Kindern, Social Media verzögern bis Mitte Adolescence.

00:19:44: Das heißt, wann ist die Mitte der Adolescence, das ist die zweite Phase zwischen vierzehn und siebzehn.

00:19:49: Und wenn ich jetzt an meine Kindheit mich erinnere, ist es genau dann, also genau dann, als ich so vierzehn bis siebzehn geworden bin, kam erst dieses Social Media-Ding so richtig.

00:19:58: Das war halt eher Glück als geplant von meinen Eltern.

00:20:03: Aber wenn ihr Kinder habt, Social Media, spezifische Social Media bis zum vierzehnten Lebensjahr.

00:20:09: Halten sich, halten sich die wenigsten Eltern daran.

00:20:12: Einfach nur mal am Nebentisch schauen.

00:20:14: Okay, aber dann, da gibt es noch andere einfach praktische Empfehlungen.

00:20:18: Bildschirmfreie Schlafzimmer.

00:20:20: Ganz simpel.

00:20:20: Handy muss draußen aufgeladen werden, im Schlafzimmer wird geschlafen oder Bücher gelesen.

00:20:25: That's it.

00:20:26: Ganz simpel.

00:20:27: Kann jeder einen integrieren.

00:20:29: Mach ich auch teilweise tatsächlich, ich erschließe mein Handy im Wohnzimmer an.

00:20:33: Und schlafen schlafen.

00:20:34: Ja, das mache ich nur so.

00:20:35: Das ist auch einfach von den Strahlungswerten.

00:20:37: Das sagt mir schlecht.

00:20:38: Aber guck mal, viele Eltern wollen einfach, dass ihre Kinder stillgehalten werden, setzen denen einen Tablet vorne hin.

00:20:44: Dann ist ruhig am Tisch, die Eltern können sich unterhalten und beide Kinder völlig manipuliert, einfach nur in einem Band gezogen, reden auch gar nicht mehr.

00:20:51: Vorher wild, rumgetun, rumgespielt, jetzt einfach nur noch.

00:20:55: Und eine Sache, wo ich sage, Philipp, der stimme ich mittlerweile zu.

00:20:58: früher, als ich jünger war, hätte ich wahrscheinlich gesagt, Alter, was soll die Scheiße?

00:21:02: Handy freie Schule.

00:21:03: In der Schule braucht man kein Handy.

00:21:06: Kommst du an, gibst es ab.

00:21:07: Und wenn du nach Hause gehst, holst du es ab.

00:21:09: Wenn die Eltern besorgt sind, können sie anderen rufen und da geht jemand dran.

00:21:12: That's it.

00:21:12: Dann kann das Kind sich wirklich auf die sozialen Aspekte fokussieren, auf das Lernen fokussieren, auf das Mensch sein.

00:21:19: In der echten Welt fokussieren statt irgendwie irgendwas nebenbei.

00:21:22: Und

00:21:23: schau dir die Privatschulen an, die großen Tech-Schulen, wo erfolgreiche Eltern ihre Kinder hinschicken.

00:21:30: Oftmals in Silicon Valley beispielsweise, also die, die das Gift verkaufen, wollen, dass die Kinder gar keinen Kontakt haben.

00:21:38: Das sind komplett medienfreie Schulen.

00:21:42: Da wird nicht gelernt, wie baust eine App oder so, wie tust du Programmen in vielen Schulen, wo in Silicon Valley, wo die ganzen Techies ihre Kinder hinton, dort gibt es kein Social Media.

00:21:55: Also das, was sie selber den Massen verkaufen, bieten sie ihren Kindern nicht an, weil sie wissen, was das bedeutet.

00:22:04: Anderes kleines Beispiel, Mark Zuckerberg.

00:22:07: Viele Interviews schon, da sitzt im Hintergrund alle Kameras abgeklebt.

00:22:10: Alle Kameras abgeklebt.

00:22:11: Ja, warum?

00:22:12: Du wirst doch nicht abgehört.

00:22:13: Die nehmen dich doch nicht auf.

00:22:15: Nein, das machen die nicht.

00:22:16: Ja klar, aber der, dem der ganze Konzern gehört, der klebt alle Kameras ab.

00:22:21: Ja, warum ist das wohl so?

00:22:23: Und ich denke, es ist ja nur eine Weiterführung.

00:22:25: Diese Dinger... Wir nutzen sie alle.

00:22:27: Wir nutzen sie die meisten zu viel.

00:22:29: Ich kann das auch nur wieder sagen.

00:22:32: Ich glaube, ich werde das jetzt heute jetzt jeden Tag einen Schritt kehren.

00:22:38: Übrigens, wir sind immer noch Leute.

00:22:40: Wir sind immer noch ganz, ganz oben.

00:22:41: Wir sollten es öfters erwähnen werden.

00:22:43: Und ich angefangen hatte es jetzt wieder.

00:22:44: eine hervorragende Möglichkeit.

00:22:46: Schenkt es doch andere Leuten, wenn es euch etwas gebracht hat.

00:22:49: Unser Buch jeden Tag einen Schritt.

00:22:51: Auch mich inspiriert es immer wieder.

00:22:54: Und jeden Tag ist der Schritt, den ich heute wähle, ist, ich werde jetzt mal eine Woche lang Social Media bei mir abschalten.

00:23:03: The decision has just been made.

00:23:05: Also sprich, Instagram, kein Instagram, wer das jetzt sieht, der wird es dann sehen.

00:23:09: Und dann kannst du uns allen sagen, Herr Ehrhocher, wie fühlst du dich?

00:23:12: Was hat sich gerne

00:23:12: mit?

00:23:12: Ja, das mache ich.

00:23:13: Ist doch eine Super-Podcast-Idee.

00:23:14: Philipp, seine Rezension nach einer Eurer Social Media Pause.

00:23:17: So

00:23:18: ist es.

00:23:19: Ist das eine gute Idee?

00:23:21: Kehren, damit haben wir doch... Dann

00:23:22: sprechen wir drüber in einem nächsten Podcast.

00:23:24: In genau einer Woche, genau einer Woche.

00:23:26: Jetzt ist Montag.

00:23:28: Nächsten Montag hört ihr dann, was hat Philipp dazu zu sagen, wie war...

00:23:33: Und du sagst dann aber bitte auch, wie es dir ergangen ist nach mehreren Monaten, weil du hast es ja noch deutlich länger durchgezogen.

00:23:39: Ja, aber ich denke, das ist ein guter Schlusspunkt und vielleicht auch Leute, ich ziehe es durch.

00:23:42: Wenn ich es kann, dann könnt ihr es auch.

00:23:44: Zieht es durch.

00:23:45: Genau, macht es alle mit.

00:23:46: Warum macht es?

00:23:47: Lass uns das doch öffentlich mal machen.

00:23:49: Machen ein Experiment, jeder, der diesen Podcast hört, wenn ihr wollt, macht ab heute mit.

00:23:53: Und wir gucken eine Woche kein Social Media.

00:23:55: Die installiert alle Apps.

00:23:56: Ihr braucht sie nicht.

00:23:58: Nichts wird passieren auf der Welt.

00:24:00: um euch herum geht.

00:24:01: Wenn jemand euch erreichen will, kann er euch anrufen.

00:24:02: Die installiert alle Apps.

00:24:04: Auch bei WhatsApp nicht.

00:24:05: dann Insta, irgendwelche Stories anschauen, nicht Snapchat.

00:24:07: Alles was mit Zweiten zu tun hat weg.

00:24:09: Ja, das heißt ich muss Insta weg,

00:24:11: ich muss Twitter

00:24:12: weg machen.

00:24:15: Youtube-Shorts nicht

00:24:16: schauen.

00:24:17: Youtube-Shorts nicht schauen, ja.

00:24:18: Also dann darf ich halt einfach kein Youtube schauen.

00:24:20: Langformat ist

00:24:21: in Ordnung, wenn man will.

00:24:22: Aber ich werde es durchziehen.

00:24:23: Kein Youtube, kein Insta, kein Twitter.

00:24:27: Let's get it on!

00:24:29: Also Leute, macht's gut, bis bald, ciao, ciao!