#302 Warum will fast keiner mehr Zeitung lesen?

Shownotes

Medienlandschaft, Zeitungssterben, Demokratiegefährdung: Wenn der Lokaljournalismus verschwindet. In der heutigen Episode analysieren Philip Hopf und Kiarash Hossainpour den dramatischen Wandel der deutschen Presselandschaft und dessen gesellschaftliche Konsequenzen. Sie untersuchen die ökonomischen Zwänge hinter dem Auflagenrückgang und diskutieren kontroverse Lösungsansätze wie staatliche Medienförderung nach skandinavischem Vorbild. Kann unabhängiger Journalismus mit Staatsgeldern funktionieren? Welche Räume entstehen, wenn lokale Berichterstattung wegbricht? Ist die Digitalisierung Fluch oder Chance für Qualitätsjournalismus? Eine facettenreiche Diskussion über Pressefreiheit, wirtschaftliche Realitäten, demokratische Öffentlichkeit und die Zukunft der Informationsgesellschaft.

Quellen:
https://hosshopf.notion.site/Warum-will-fast-keiner-mehr-Zeitung-lesen-2a47066c0c5a8062af54ca76aa12eb66

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen, mein Name ist Philipp Hopf, das ein weiterer Podcast von Hoss und Hopf mit dabei.

00:00:05: Jetzt wieder in Dubai, Chiara Shoseinpur.

00:00:08: Chiara, mal lieber, wir sprechen heute über den Verfall der deutschen Printmedien.

00:00:14: Wie steht es um diesen?

00:00:15: Wie steht es um die deutsche Mainstream-Medien-Landschaft eigentlich?

00:00:19: Das wollen wir heute mal ergründen.

00:00:21: Da wir hier gesehen haben, in den letzten Jahren ist der Ton immer schärfer geworden.

00:00:25: Die Medien immer auch spalterischer.

00:00:28: mehr Meinungsjournalismus anstatt einfach nur neutral dem Leser zu überlassen, was er denken soll, wird immer öfters Haltung eingenommen, Ideologie gezeigt.

00:00:40: Und wir stellen uns heute die Frage, hat das dazu geführt, dass die Medienlandschaft in einem Niedergang ist in Deutschland?

00:00:47: und ist das vielleicht auch international so?

00:00:49: Kern, wie siehst du denn diese ganze Sache?

00:00:51: Ich grüße dich Philipp, ich grüße alle Podcast-Hürer.

00:00:54: war wieder ein sehr ernstes Thema.

00:00:59: Also ich habe dir ja direkt schon zu Anfang an gesagt, ich finde es interessant das Thema grundsätzlich, ich finde es aber auch interessant, das mal global zu beobachten, weil ich glaube es ist nicht nur in Deutschland der Fall, aber es ist sehr extrem in Deutschland der Fall, weil wir in Deutschland, das vergessen ja viele Leute, beziehungsweise wir vergessen es nicht, die in Deutschland den Rundfunkbeitrag zahlen müssen, die vergessen es erst recht nicht.

00:01:20: Aber global wissen die ganzen anderen Leute gar nicht, dass ein Riesenapparat, der Milliarden an Steuergeldern bekommt, in Deutschland eine riesige Reichweite hat und damit eben natürlich auch einen riesigen Einfluss auf die Menschen.

00:01:34: Und wenn dieser Apparat dann plötzlich auch nur subtil anfängt, sich in eine gewisse Richtung zu bewegen, dann macht das einen extrem großen Unterschied in der Meinungsmache und der politischen Meinung im Land aus.

00:01:48: Beziehungsweise diese Verschärfung der Meinungen führt dann zu mehr, ihr wisst, das goldene Wort, Spaltung.

00:01:55: Und das ist das, was wir aktuell erleben in einem extremem Ausmaß.

00:01:58: Ob das jetzt isoliert in Deutschland extrem, noch extremer der Fall ist als in anderen Ländern weiß ich nicht, aber wir wollen uns das heute mal im Falle von Deutschland anschauen.

00:02:08: Was passiert da eigentlich?

00:02:10: Warum ist alles so extrem geworden irgendwie gefühlt in den Medien?

00:02:14: Was könnten die Gründe sein?

00:02:15: Wer profitiert davon?

00:02:16: Wer hat Nachteile davon?

00:02:18: Was sind die Ziele, was passiert da?

00:02:20: Ja,

00:02:20: sehr gerne.

00:02:21: Fangen wir doch vielleicht mal mit einer ersten Thematik an und das ist seit wann ist das denn eigentlich so?

00:02:26: Das ist kein Phänomen der letzten drei, vier, fünf Jahre, wenn wir uns beispielsweise Statista anschauen, Statista, die ja zu allem Statistiken erheben.

00:02:35: Die haben bereits im Jahr zehnt, die Tageszeitung in der Krise.

00:02:41: Das war vor zwölf Jahren.

00:02:42: Also das ist eine Entwicklung, die jetzt schon einige Zeit teils schleichend und man könnte sagen jetzt immer mehr in immer schnelleren Maße.

00:02:52: Das Printmedien, manche einer würde vielleicht sagen abgelöst, soweit bin ich noch nicht abgelöst werden von den alternativen Medien.

00:03:01: Aber dass sie sich auf jeden Fall in einem Niedergang bewegen, während alternativen Medien immer stärker werden.

00:03:06: Und daher entsteht auch, glaube ich, diese Reibung, diese Konkurrenzsituation.

00:03:10: Ich denke, das kann man so sagen, dass die Mainstream-Medien oftmals die alternativen Medien zu ihrem Hauptfeind erklärt haben und fairerweise weiß-versa, umgekehrt auch.

00:03:21: Schauen wir uns beispielsweise... eines unserer Lieblingsblätter an, die uns auch gerne bedenken, mit tollen Artikeln.

00:03:28: Seit Oktober zwutausendfünfundzwanzig, also jetzt ganz frisch, erscheint die TATZ.

00:03:34: Das ist, man kann sagen, ein, ich will es gar nicht so sehr bewerten, aber ein sehr linksgerichtetes Blatt hat auch schon öfters über uns geschrieben.

00:03:42: Er scheint die TATZ als erste überregionale Zeitung Deutschlands wochentags nur noch digital.

00:03:50: Ja, also... Wir haben jetzt Anfang November, seit Oktober gibt es keine ausgelegten Zeitungen mehr, die du anfassen kannst unter der Woche und die Tats erscheint nur noch digital.

00:04:04: Das ist schon, man sieht man schon auf jeden Fall, dass die Nachfrage nach Printmedien definitiv spürbar nachlässt.

00:04:14: Die Allgeierzeitung schreibt, es gibt Regionen, in denen keine gedruckte Heimatzeitung mehr erscheint.

00:04:25: Das hat Folgen für Wirtschaft, Zusammenhalt und Demokratie.

00:04:30: Kieran, ich sehe, du

00:04:31: lächelst.

00:04:31: Der Satz ist ein Meme.

00:04:33: Der Satz ist wirklich,

00:04:35: das

00:04:35: könnte aus einem Twitter-Satire-Post stammen von irgendwem, der sich darüber lustig macht, aber das hat also, dass es weniger Heimatzeitungen gedruckt gibt, hat er einmal mit dem technologischen Wandel was zu tun, weil es einfach bequemer ist.

00:04:47: Natürlich, das Medium hat sich einfach geändert.

00:04:50: Aber dass man dann sagt, es ist wieder mal, das hat Folgen für die Demokratie.

00:04:55: Das ist es schon wieder wirklich.

00:04:57: Maximum lächerlich.

00:04:59: Ja, ich meine, ja, also ich sage euch, was Folgen für die Demokratie hat und zwar unterschiedliche Meinungen.

00:05:05: Das hat Folgen für die Demokratie.

00:05:07: Weil Leute gucken mal über den Tellerrand hinaus und das machen sie wohl ganz offensichtlich.

00:05:12: Gucken wir links und rechts in Deutschland umher.

00:05:16: Also das, was man uns als das Beste Deutschland aller Zeiten versprochen hat und auch sagt, dass wir leben jetzt darin.

00:05:26: Das ist es also.

00:05:28: Wer hat das eigentlich versprochen?

00:05:29: Das Zitat stammt von Frank Walter Steinmeier.

00:05:33: Der Folgendes gesagt hat.

00:05:34: ich mich das ganz genau zitieren.

00:05:36: Wir leben.

00:05:37: im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.

00:05:44: Ich würde sagen, das lassen wir einfach mal so stehen.

00:05:48: Steinmeier, war das nicht der Präsident?

00:05:50: Frank-Walter Steinmeier war der Bundespräsident.

00:05:55: Genau, also der hatte nichts zu sagen, aber war halt so in den Haus und hat einfach nur Sätze gedroppt, die keinen Sinn ergeben.

00:06:03: Ja, ich meine, er hat eine repräsentative Rolle und es ist... Realitäten können ja auch unterschiedlich aufgefast werden.

00:06:09: Er sieht das aus seiner Position heraus.

00:06:12: Ich bin sicher, der hat... Für

00:06:13: ihn war es auf jeden Fall das Beste Deutschland aller Zeiten.

00:06:16: Für ihn hätte es auch sonst was hätte passieren können und es wäre das Beste Deutschland aller Zeiten aus dem Palaster gewesen.

00:06:22: Schöne

00:06:22: Limousine, zwei Personenschützer.

00:06:26: Blaulicht, Escort.

00:06:28: So.

00:06:29: Also nicht diese Escorts, sondern eine Escorte meinst du natürlich.

00:06:35: Und dann ab in den Privatjet.

00:06:36: von der Bundesregierung hin und her fliegen Händeschütte, Lächeln zurück ab in den Palast.

00:06:41: Bestes Deutschland.

00:06:42: Dann würde ich Jungs, also da muss ich dem, jetzt kann ich das endlich nachvollziehen.

00:06:46: Aber lesen wir mal weiter.

00:06:50: In einem diesjährigen Gastbeitrag auf Spiegel online heißt es eine laufende Medienrevolution, Informations, Explosion und Vertrauensverlust.

00:07:01: Ah, hier kommen wir, der Sache schon ein bisschen näher.

00:07:03: Allgemeine Krisenmüdigkeit und eine Welt in Flammen.

00:07:09: Der seriöse Journalismus ist unter Druck, wie nie zuvor.

00:07:14: Der seriöse Journalismus, da hat der Kieran übrigens in der Vergangenheit auch schon viel dazu gesagt, da hat er es ja öfters mal zitiert, genau was eigentlich die Urform des Journalismus, des seriösen Journalismus eigentlich bedeutet, dass man eine Situation darlegt, neutral, dass man Argumente von der Seite nimmt, Argumente von der Seite nimmt, ohne zuwerten und dann sagt, lieber Leser, wir halten dich für intelligent genug, eine eigene Entscheidung zu treffen.

00:07:43: aus den Fakten, die dir vorliegen.

00:07:46: Das sollte eigentlich, ich weiß lang lang es her, seriöser Journalismus sein, um nicht, was das, was wir heute haben, ist, lieber Bürger, wir sagen dir, was richtig ist und was falsch.

00:08:01: Wer etwas sagt, der das sagen darf und ein anderer der darf es nicht sagen, wer ein Schwobler ist und wer die Wahrheit für sich gepachtet hat.

00:08:09: Wir, die Medien, sagen dir das.

00:08:11: Und du hast es dann genauso aufzunehmen.

00:08:14: Das ist in weiten Teilen jedenfalls der Journalismus, wie wir ihn heute erleben.

00:08:18: Ein Haltungssjournalismus, ein Journalismus, der auch oftmals aggressiv ist, der... Der zeigt selber, wie seine Meinung ist, beispielsweise bei Moderatoren.

00:08:27: Kian, du kennst es ja im Fernsehen, wenn, keine Ahnung, damals der Trump oder so.

00:08:31: Da hast du gemerkt, wie innerlich die Wut kocht bei denen, wenn der irgendwie Wahlen gewonnen hat.

00:08:35: oder Charlie Kirk, wie sie auf den eingedroschen haben.

00:08:40: Dieser Nazi Charlie Kirk, der ist erschossen worden.

00:08:43: Ganz traurig, ganz traurig.

00:08:46: dass es eben dieser Haltungsjournalismus nicht mehr in der Lage zu sein, einfach mal distanziert aus der Ferne etwas zu berichten, anstatt Meinungen mitzuteilen, was man denn selbst denkt so, als ob man glaubt, dass die ganzen Zuschauer interessiert daran wären, zu erfahren, was der Moderator über jemanden denkt.

00:09:05: Ja, aber das ist ja auch nur eine Seite des, das ist schwer.

00:09:07: Das gibt ja auch die andere Seite.

00:09:09: und da muss man einfach sagen, durch diese ganz Informations-Explosion, die wir haben, gibt es einfach extrem viel Falschinformation mittlerweile, bei denen wir ja auch schon oftmals Opfer geworden sind.

00:09:19: Dann gibt es natürlich aber auch Leute, die bewusst Falschinformationen bzw.

00:09:22: bewusst Dinge anders darstellen.

00:09:24: Dieses Narrativ versuchen zu formen mit Worten, incentiviert eine Situation entweder nicht so schlimm aussehen zu lassen, wie sie eigentlich ist oder einfach anders.

00:09:35: Das machen viele Journalisten aktuell, die auch vom Start bezahlt werden, leider über den EIR, dass einfach Dinge so geframed werden oder bewusste Worte ausgelassen werden.

00:09:44: Vergleicht einfach mal, wenn ihr euch den Titel anschaut, wenn jemand quasi, wenn jemand Opfer eines Attentats wird, ob da amordet steht, ob der Attentat steht, ob da, ob da, ob da steht ein Auto ist in die Menschenmenge gefahren, ist das Auto alleine gefahren.

00:09:57: Also versteht ihr da durch diese ganzen Worte, passiert Framing.

00:10:02: was dann bei den meisten Menschen hängen bleibt, weil sie ja nur die Titel lesen oder vielleicht nur den Anfang lesen.

00:10:07: Da gibt es viele, viele Facetten von dem Ganzen.

00:10:09: Aber grundsätzlich stimmt das, grundsätzlich stimmt das.

00:10:11: Und wenn wir jetzt hier weiterlesen, den Kritikern des heutigen Journalismus widersprechend warnte der Spiegel, der Spiegel hatte auch eine sehr, sehr interessante Historie an dieser Stelle.

00:10:23: Zitat, wenn Zeitungen sterben, stirbt auch die Demokratie.

00:10:28: Nicht Medien.

00:10:29: Nicht Information, nicht Journalismus.

00:10:32: Es wurde sich spezifisch jetzt hier nicht für das Wort Journalismus oder seriöser Journalismus oder neutraler Journalismus, egal über welches Medium, entschieden, sondern wenn Zeitungen sterben.

00:10:43: stirbt auch die Demokratie, dann kommt der Journalismus.

00:10:45: Also erst die Zeitung, dann der Journalismus.

00:10:47: Ohne nennenswerten Journalismus haben es radikale Kräfte leichter und die Korruption wächst.

00:10:53: Was passieren muss, damit es in Deutschland nicht so weit kommt.

00:10:56: Zum Thema Korruption weiß der Spiegel einfach sehr, sehr gut Bescheid, weil sie ja durch die ganzen Spenden über Bill Gates und so weiter einfach so tief im Thema drinnen sitzen, dass sie gut darin sind, andere zu jatschen.

00:11:08: Oder vielleicht?

00:11:09: Ja,

00:11:09: also es ist halt auch immer eine... Wenn man sich als, das heißt ja, dass die Zeitungen die Gralshüte der Demokratie sind.

00:11:18: Ich erinnere mich an einer Zeit, da war ich noch ein ganz junger Mann.

00:11:21: Aber da haben meine Eltern mir das zum Beispiel gesagt.

00:11:23: Es werden viele, viele Leute, älteren Alters, schreibt es gerne in die Kommentare jetzt mal rein, sich erinnern, dass es eine Zeit gab, auch in Deutschland, in den Achtzigerjahren, in den Neunzigerjahren.

00:11:32: als Zeitungen grundsätzlich sehr sehr und Journalisten natürlich, die für sie geschrieben haben, sehr sehr kritisch gegenüber der regierenden Partei waren.

00:11:41: Sehr kritisch.

00:11:41: Die sind den richtig auf die Füße gestanden, haben gesagt, hey hey hey, was hier läuft, ist aber nicht korrekt.

00:11:46: Das ist für mich eine, wenn das als lebhafte Demokratie bezeichnet möchte, da muss man sagen, alles klar, so sollte das eigentlich sein.

00:11:54: Die Zeitungen sollten nicht verpatmert sein, die sollten nicht gekauft sein, die Journalisten, von von staatlich regierenden Parteien, wohl bewusst regierenden Parteien, um damit als Instrument zu dienen, die Oppositionsparteien, die möglicherweise immer stärker gewählt werden, weil es die Regierungsparteien nicht richtig machen, nicht zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen machen, um die möglichst klein zu halten.

00:12:21: Und ich denke, das kann man absolut sehen heutzutage.

00:12:25: Ein großer Teil der Medien ist dazu da, Oppositionsparteien niederzumachen, die öffentliche Meinung zu manipulieren, damit diese Oppositionsparteien nicht noch stärker anwachsen.

00:12:38: Und das ist doch eigentlich der Grund, warum wir ein Demokratie-Problem haben.

00:12:45: Manche sagen schon, wir leben eigentlich gar nicht mehr in der Demokratie bei den Dingen, die hier vorgehen.

00:12:49: Das ist jetzt eine Ansichtssache.

00:12:51: Aber ich glaube nicht, dass die Zeitungen per se Das Sterben der Zeitung in der Grund ist, warum die Demokratie stirbt.

00:12:59: Er, meiner Meinung nach, ist es die fehlende Neutralität der Zeitungen, die dazu geführt hat, dass sich die Leute immer stärker abgewendet haben neben den erwähnten Punkten vom Kieren.

00:13:10: Da hat er schon rechts, es gibt eine Informationsflut usw.

00:13:12: Guck mal, Philipp, ich stimme dir in vielen Dingen zu und manchen Dingen widerspreche ich, aber in dem Punkt, in dem ich dir am meisten zustimme ist, dass dieses Abwenden und das ist das Problem, was die nicht verstehen.

00:13:25: Diese Abwendung passiert nicht, weil irgendwer jemandem sagt, hör auf die Zeitungen zu lösen.

00:13:31: Der Spiegel oder die Tatts, die labern Scheiße, das macht ja niemand.

00:13:35: Das machen ja nicht mal wir.

00:13:36: Wir haben noch nie über die Tatts oder den Spiegel geredet, bis zu dem Zeitpunkt, als sie angefangen haben, Scheiße über uns zu erzählen.

00:13:41: Die Abwendung passiert, wenn Menschen mit einem gesunden Menschenverstand eure Blätter lesen und nichts an Authentizität finden, sondern einfach nur Bullshit.

00:13:51: Einfach nur die Verdrehung einer Meinung von irgendeinem Journalisten, der sich als etwas Besseres fühlt und denkt, seine Meinung ist mehr wert als die Meinung aller anderen.

00:14:00: Und in einer unauthentischen, hingewicksten Scheißsprache versucht andere Leute davon zu überzeugen, dass irgendwer ganz böse ist, wo die Leute das lesen und denken, Hä?

00:14:10: Aber das ist doch gar nicht so.

00:14:12: Und diese Unauthentizität sorgt dafür, dass diese Zeitung sterben.

00:14:16: Nichts anderes.

00:14:17: Ihr sorgt selber dafür.

00:14:18: Und ihr versteht es nicht mal.

00:14:20: Leider.

00:14:20: Es tut mir leid.

00:14:22: Wir haben es euch jetzt erklärt.

00:14:23: Macht was draus.

00:14:24: Ihr habt selber in der Hand.

00:14:25: Aber habt ihr ja nicht, weil ihr auch eh nur das schreibt, wo dann halt der Spender von der Zeitung sagt, hey, Leute, wir müssen dieses Thema jetzt mal hier thematisieren.

00:14:33: Und wenn wir über dieses Thema sprechen, dann dürfen wir diese Punkte nicht drin haben.

00:14:36: Und jeder, der in so einer dieser Zeitungen arbeitet, weiß wovon ich spreche.

00:14:41: Wenn ihr selber authentisch eure Meinung kund geben würde, denn einem YouTube-Kanal und ihr sagt Philipp Hopf ist scheiße oder Kian Horst ist scheiße, dann hättet ihr mehr Zuschauer als wenn ihr versucht unauthentisch irgendeine Kacke rumgedreht mit fünfzig Millionen Fachwörtern in einen Artikel zu schreiben und ihr denkt, dass irgendwer da sitzt und sagt, ja man, ich lass mich jetzt hier berieseln von der Scheiße und die sind echt wirklich böse.

00:15:05: So läuft das einfach nicht mehr.

00:15:07: Die Welt dreht sich anders.

00:15:08: Die Welt dreht sich heutzutage.

00:15:11: im Einklang mit Logik und Information und nicht entgegen dieser und anhand eurer Meinungen.

00:15:17: Und diese Arroganz, die diese Leute haben, die denken, ne, ne, ich bin der Meinungsmacher, ich entscheide das, die haben wir bei dir nicht mal.

00:15:25: Wir sagen einfach nur, das ist unsere Meinung, wir können falsch liegen.

00:15:28: Wir berufen uns auf diese Quellen.

00:15:30: denkt euch eure eigene meinung und deswegen mögen das die leute weil es authentisch ist und weil ihr unauthentisch seid juckt es einfach niemanden mehr und dieses große zeitungssterben ist halt einfach einmal ein punkt.

00:15:41: das sind einfach ganz zwei simple sollen unauthentizität gepaart mit einem alten medium und menschen die ihre authentizität und das was die menschen wollen die kunden in dem sinn wollen einfach nicht prioritisieren.

00:15:53: und das ist das resultat Ganz simpel.

00:15:57: Ich denke, da ist sehr viel Wahrheit dran.

00:16:00: Und wenn wir beispielsweise sehen, dass Zeitungen, wie haben die sich früher finanziert, durch Werbeanzeigen geschalten worden sind.

00:16:05: Und diese Werbeanzeigen wurden auch immer weniger.

00:16:07: Und man sieht ja heute, dass der Staat selbst Werbeanzeigen schaltet.

00:16:11: und wessen Brot ich es, dessen Lied ich sing.

00:16:16: Ich kenne das.

00:16:17: Interessante Story erzählen.

00:16:18: Kieran ein Unternehmer, den kennen wir beide, der hat ein Unternehmen, das macht ein paar Hundert Millionen Umsatz und der wird auch von den Medien sehr stark kritisiert.

00:16:25: Und sein Medienanwalt, diesen Anwalt kennen wir ja auch gut.

00:16:29: hat ihm geraten, schalte große Kampagnen bei Zeitungen A, B, C und D. Und du wirst zehn, danach hört die Kritik auf.

00:16:37: Nicht etwa, weil sie dich dann toll finden, bloß.

00:16:39: Dann sind wir wieder beim Spruch, wer es ein Brot ist, das niedig sind.

00:16:42: Die sind so niedig.

00:16:45: Die brauchen es so bitter, die haben es bitter nötig, diese Finanzierungen.

00:16:50: Wenn du denen dann Geld gibst, werden sie sich zweimal überlegen, ob sie noch schlecht über dich in diesem Maße schreiben.

00:16:56: Also du kannst, der hat ihn das, und der hat diese Anwalt.

00:16:58: hat viel Erfahrung, der hat ihm das wirklich geraten quasi, zahle dort einfach hin, schalte dort deine Werbung kampanieren, dann kannst du nämlich auch sagen, wie ihr schreibt, also schlecht über jemanden, von dem ihr gleichzeitig Geld annimmt.

00:17:11: Und dann sind sie in einen Zwiespalten.

00:17:13: Dieser Zwiespalt löst sich wahrscheinlich so auf, dass sie lieber das Geld annehmen, als nachher weiter aus ihrer eigenen Grundüberzeugung zu schreiben.

00:17:21: Und ich denke, ja, das sagt schon einiges.

00:17:26: Du hast es gesagt, ein großer Vertrauensverlust, der ist natürlich nicht nur in den Medien da, sondern in der Politik genauso.

00:17:32: Wir haben insgesamt einen großen Vertrauensverlust, wenn halt nicht mehr... Wenn der A gesagt wird und B gemacht und das halt grundsätzlich und die ganze Zeit und es nicht mehr nur ein Meme-Joke ist, sondern es wird halt einfach genauso weiter gemacht.

00:17:43: Völlig egal, heute sagen wir, ah, es ist egal, ob wir es euch versprochen haben, wir machen sowieso wie wir das andere ist und die Medien unterstützen das dann auch noch.

00:17:50: Aber kommen wir mal zu ersten Insolvenzen, die wir, die oder die erste große Insolvenz einer deutschen Tageszeit und die hatten wir im Jahr zwutausend zwölf und das war damals die Frankfurter Rundschau.

00:18:01: Nach der Jahrtausendwende geriet die Frankfurter Rundschau immer mehr in einer wirtschaftliche Schieflage, die Stellen anzeigen, da sind wir beim Thema, wanderten ins Internet, auch die Verluste bei Kleinanzeigen, Wohnungen, Autos, die bei der FR, also Frankfurter Rundschau, lange viele Seiten und damit die Kassen gefüllt hatten, trafen die Zeitung schmerzhaft.

00:18:20: Also wenn ihr euch erinnert noch, die eines etwas älteren Jahrgangs, damals konntest du schauen, wenn du dein Auto verkauft hast, hast du so ein kleines Bildchen, der gab, der stand dann irgendwie was, was ich, willst du das verkaufen mit einer Telefonnummer und da kannst du dann anrufen.

00:18:38: Das ist ja alles weggeschnapp worden von Autos, Gaut, mobile.de und so weiter.

00:18:44: Das ist also auch ein Teil der die Finanzierungsgrundlage der Zeitungen immer weiter weggenommen hat.

00:18:51: Also es ist an verschiedenen Seiten ist es immer schlechter gelaufen.

00:18:55: Die Zeitung kam nicht aus den roten Zahlen.

00:18:57: Am thirteenth November, zwölf, wurde ein Insolvenzantrag gestellt.

00:19:01: Redakteure und Redakteure, die bereits Auflösungsverträge unterschrieben hatten, verloren ihre Abfindung.

00:19:07: Die Insolvenz kostete auch gut fünfhundert Druckerei, beschäftigte den Arbeitsplatz.

00:19:11: Im Frühjahr, zwölfzehn, wurde die FR von der Frankfurter Rundschau GmbH übernommen.

00:19:17: Fast alle Beschäftigten aus den Vertragsabteilungen der FR verloren ihre Stelle.

00:19:23: Wenn du dir jetzt mal vergleichst, Verkaufszahlen der Frankfurter Rundschau um die Jahrtausendwende, betrug die Verkauf der Auflage noch circa Hundert neunzigtausend Exemplare.

00:19:34: Jetzt gehen wir ein bisschen weiter und schauen im Jahr zwei tausend sechs sind wir nur noch bei Hundert fünfzigtausend Exemplaren und im Jahr der Insolvenz also in zwei tausend zwölf bei nur noch hundert siebentausend Exemplaren.

00:19:46: Also das sind wirklich spürbare Rückgänge.

00:19:52: bei den Absatzzahlen.

00:19:55: Und jetzt reden wir bei Absatzzahlen eben nicht mehr nur darum, ob da einer seine Auto Anzeige trennt, postet oder nicht.

00:20:00: Das sind ja nur Leute, die Geld zahlen für die Anzeigen, sondern da reden wir jetzt vom Absatz.

00:20:05: Interessieren sich die Leute noch dafür und es ist halt ein Teil davon, ist halt auch ein Vertrauensverlust in die Zeitung, ist nicht nur das, ja, es ist auch ins Internet hat sich vieles verlagert, ganz ohne Frage, aber... Wenn wir jetzt den Nimbus hätten, dass die Medien in Deutschland super Vertrauen genießen und die Leute sagen, hurra, toll und wunderbar, dann müssten wir jetzt ganz anders reden.

00:20:27: Da würden wir ganz anders stehen.

00:20:28: Aber wie ihr alle das selber reflektieren könnt, die Medien haben einen miserablen Ruf und... Ändern aber auch absolut gar nichts daran irgendwie, was daran ändern zu wollen.

00:20:36: Gerne kann ich dazu auch mal noch eine andere Stimme zu Wort bringen.

00:20:39: Markus Brauk, Leiter des Wirtschaftsressorts beim Spiegel, den du ja auch vorher erwähnt hast.

00:20:44: Der hat vor sechs Jahren schon folgende Entwicklung gesehen.

00:20:50: Der Presse geht es schlecht.

00:20:52: Seit Jahren weiß man das und hört man das.

00:20:54: Überall müssen Zeitungen sparen, die Auflagen, der gedruckten Ausgaben schrumpfen.

00:20:59: Journalist ist immer noch ein Traumjob.

00:21:02: Aber schon lange kein sicherer Beruf mehr.

00:21:05: Allein außer den Journalisten selbst spürt den Niedergang kaum jemand.

00:21:10: Die Blätter erscheinen ja weiter.

00:21:11: Wer sie kaufen will, der kann das.

00:21:14: Es machen bloß immer weniger.

00:21:17: Und ich denke, das ist halt auch eine Frage des Geschäftsmodells.

00:21:23: Das ist ein altes Geschäftsmodell, das vielleicht auch zu spät den Wandel vollzogen hat, hinter Paywalls zu gehen.

00:21:32: Hier, wenn du dich erinnerst, früher, ganz am Anfang, so, dann sind die erst mal, da gab es eine Online-Zeitung, da gab es keine Paywalls, und dann haben die erst angefangen mit diesen Paywalls.

00:21:39: Also, sprich, wenn du das anschauen willst, den ganzen Bericht, dann musst du halt dafür zahlen.

00:21:43: Heute ist das ganz normal, Bild-Zeitung, International, Bloomberg und so weiter.

00:21:48: Aber früher, ich erinnere mich noch, da kannst du die Online-Zeitung dir komplett anschauen.

00:21:53: Und wenn wir jetzt uns die Prognose hier anschauen.

00:21:57: In den kommenden Jahren werden Zeitungen verschwinden, es werden Titel eingestellt und Redaktionen nicht mehr berichten.

00:22:03: Um diese Lücke werden nicht mehr nur Journalisten zu spüren bekommen, sondern Stadträte, über deren Arbeit niemand mehr berichtet.

00:22:10: Bürger, die über ihre Gemeinde nichts mehr erfahren.

00:22:14: Es wird Räume geben ohne Öffentlichkeit, Räume, die sich der Kontrolle entziehen.

00:22:19: Die Öffentlichkeit bedeutet Räume ohne öffentliche Debatte, ohne öffentliche Politik.

00:22:25: Eine WhatsApp-Gruppe macht noch lange keinen Journalismus.

00:22:30: Ja, hier wird über einen Punkt gesprochen, den wir auch schon angesprochen haben, der auch relevant ist, dass man irgendwo filtern kann zwischen Lärm und Signal.

00:22:38: Also was ist wirklich?

00:22:39: Fehlinformation, was ist Fakt?

00:22:42: Aber das sollte in einem neutralen Ausmaß passieren, ohne Narrativ Framing.

00:22:47: Und das ist ja auch ein Problem, ein neues Problem, wo es aber viele verschiedene Lösungsansätze gibt, die deutlich Transparenzer sind, sag ich mal, wie beispielsweise eine Plattform wie X.

00:23:00: So ist es.

00:23:02: Und aber, Kehren, du weißt, wie krass X kritisiert wird, weil da eben wiederum das Meinungsspektrum nach Meinung der Kritiker viel zu breit ist.

00:23:15: Nein, dann darüber darf nicht berichtet werden.

00:23:18: Denn es gibt Meinungen, die sind bei uns, fast mit einem Verbot gleichzusetzen.

00:23:23: Darüber darfst du nicht sprechen.

00:23:25: Diese Meinung darfst du nicht einnehmen.

00:23:26: Sonst bist du ein Antidies oder sonst irgendwas, wenn du diese Meinung hast.

00:23:34: Und ich meine, dazu absolut passend.

00:23:37: Ich lese mal ein Zitat vor, das bestätigt das eigentlich genau Wort für Wort.

00:23:42: Der SWR.

00:23:43: Also, der Südwestrundfunk hat, aus gesagt, Kampf um Werbekunden und gegen Einflussnahme von Rechts.

00:23:51: Also, der politische Gegner, Oppositionsparteien, die müssen bekämpft werden.

00:23:56: Es brennt im Lokaljournalismus.

00:23:59: Das Smartphone-Zeitalter bedeutete für die Printmedien den Zusammenbruch.

00:24:03: Junge Menschen konsumieren Information heute meistens gratis über Portale wie TikTok, TikTok oder YouTube.

00:24:10: Das hat im Zusammenwirken mit der Regionalisierung im Internet dafür gesorgt, dass den Zeitungen die Anzeigenkunden im großen Stil weggebrochen sind.

00:24:16: Das ist richtig.

00:24:18: Für den früheren Zeitchef Redakteur Roger Deweck gibt es nur eine Chance, wie der Lokaljournalismus in Ost und West dauerhaft zu retten ist.

00:24:27: Und jetzt halte ich fest, Welche Chance gibt's?

00:24:30: Mit einer Finanzierung durch den Staat.

00:24:35: Also ganz kurz mal festhalten.

00:24:40: Die einzige Möglichkeit, dass der Journalismus, der sowieso seine Neutralität verloren hat, überleben kann, nach Meinung eines Zeitchefredakteurs hier, ist, dass er sich direkt vom Staat finanzieren lässt.

00:24:52: Damit sind sie ja verbrüdert noch mehr.

00:24:56: Das Staat zahlt... Wessen Brot ich es?

00:24:59: Dessen Lied ich sing?

00:25:01: Das ist ja dann noch direkter.

00:25:02: Dann zahlt der Staat für die Lokalzeitung und die Lokalzeitung soll sich dann aber kritisch dem Staat gegenüber äußern.

00:25:08: Ja, dazu wird es sicher kommen.

00:25:11: Ihr versteht schon.

00:25:11: Ich

00:25:12: glaube, Philipp, ich glaube, hier wurde eine neue Lücke gefunden.

00:25:15: Wir sollten eine neue Entität gründen, die wir nicht staatlich finanzierte Zeitungen nennen.

00:25:20: Und dann kriegt diese Entität Geld vom Staat, aber es ist ja eine nicht staatlich finanzierte Zeitung.

00:25:25: Und dann veröffentlichen wir einfach, was wir wollen, so ähnlich wie bei den NGOs.

00:25:28: Ähnlich wie bei den NGOs, die Non-governmental Organizations heißen, also nicht Regierungsorganisationen von der Regierung, aber gesponsert werden.

00:25:37: Das ist einfach nur, nenne es einfach das Gegenteil.

00:25:42: Antifa zum Beispiel.

00:25:44: Die sind also scheinbar dagegen.

00:25:47: aber sind selbst ultrafaschistisch.

00:25:50: Nenne es eine Nicht-Regierungsorganisation, die aber ganz stark von der Regierung finanziert wird und sich für Regierungsbelange einsetzt.

00:25:57: Und da haben wir immer das Thema, du kannst teilweise schon Leute blenden, in denen du ihn einfach ein Nicht-Reihen oder ein Anti-Reihen setzen kannst.

00:26:04: Und das bedeutet dann, dass die genau das Gegenteil scheinbar von dem machen, was sie eigentlich machen.

00:26:10: Ich finde, das ist... Ja, das zeigt doch nur, in der freien Wirtschaft würde man akzeptieren, wenn ein System abgelöst wird, es ist einfach Bankrott, es ist aus der Zeit gefallen, weg, dann wird es durch ein anderes System abgelöst.

00:26:24: Da den habe ich überhaupt nicht gefällt, dass die Leute, die in den alternativen Medien, das sind die, die jetzt immer größer werden, beispielsweise, ich würde uns nicht zu den alternativen Medien erzählen, aber wir sind ein reichweiten starker Podcast, wir vertreten Meinungen.

00:26:40: Und das gefällt dann eben vielen nicht, weil es nicht die Meinungen sind, die im aktuellen Bild von der Regierung gerne gesehen werden.

00:26:48: Und ich glaube, da ist also jetzt dieser letzte Grabenkampf, der noch stattfindet, wie kann man die Hoheit, deswegen Meinungshoheit, noch behalten?

00:26:57: ... um möglichst vielen Leuten ... ... von der eigenen Meinung zu überzeugen, ... ... nicht, dass sie sich von ... ... Meinungen anderen überzeugen lassen, ... ... von YouTube-Kanälen oder TikTok ... ... und was auch immer da erwähnt wurde, ... ... die eben möglicherweise eine andere Meinung haben.

00:27:11: Okay Philipp, wollen wir mal in die ... ... Zahlen, ... ... Daten und Fakten spezifisch ... ... reinschauen, was dieses Phänomen angeht.

00:27:20: Da gibt es nämlich eine Bestandsaufnahme ... ... vom Zeitungssterben aus dem Jahr, ... ... das Ganze ist auf Statista.

00:27:27: Willst du das einmal vorlesen?

00:27:28: Zitat Aktuell, also im Jahr zeigte es in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger BDZV, dreihundertdreißig Tageszeitungen.

00:27:38: vor zwanzig Jahren versorgt noch über vierhundert Blätter, die Deutschen mit Informationen.

00:27:45: Auch die Verkauf der Auflage der Tageszeitung ist seit Jahren rückläufig.

00:27:49: Derzeit werden täglich knapp über achtzehn Millionen Exemplare verkauft.

00:27:53: Zum Vergleich, nineteen-einundneinzig waren es siebenundzwanzig, drei Millionen Exemplare.

00:28:00: Statista schreibt, keine Rettung in Sicht, die Verkaufs- und Umsatzzahlen von Tageszeitungen sind in Deutschland seit Jahren stark rückläufig.

00:28:08: Wurden zwei Tausend elf im Durchschnitt jeden Tag rund achtzehn, acht Millionen Tageszeitungen verkauft?

00:28:14: lag die Verkauf der Auflage der Tageszeitung im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im

00:28:42: Jahr, im Jahr Also in den letzten dreißig Jahren von dreißig auf zwanzig letzten zwanzig Jahre von ungefähr knapp dreißig Millionen auf zwanzig und jetzt nur noch auf zehn.

00:28:50: Also es geht sehr, sehr krass und sehr, sehr schnell und es wird auch nur noch schneller gehen.

00:28:54: Was auch ein bisschen schade irgendwo ist, weil im Printformat etwas zu lesen ist immer noch mal was anderes, aber jeden Tag im Printformat etwas zu lesen ist jetzt auch nicht unbedingt notwendig.

00:29:03: Aber vielleicht gibt es ja irgendwann dann eine Alternative, dass du quasi ohne das Papier zu verschwenden in der Art eines Printformates.

00:29:11: ... däkig deine Information konsumieren kannst.

00:29:14: Definitiv.

00:29:14: Und ich meine, wenn man, man ist ja heute immer so nachhaltig ... ... und umweltbewusst und so.

00:29:19: Und ich kann da schon sagen, ich meine ... ... aus was wird dieses Papier hergestellt?

00:29:23: Zum Teil auch aus Bäumen.

00:29:25: Und ihr kennt ja alle diesen Spruch hier.

00:29:27: Dafür ist ein Baum gestorben.

00:29:29: Und ich bin sicher, da wurde früher ... ... dieses ganze Papier hinterlässt ja auch Müll nachher.

00:29:35: Das muss produziert werden.

00:29:36: Also insofern hat das Internet schon auch dafür gesorgt, ... ... dass ... nicht mehr so viel Müll entsteht durch diese ganzen Zeitungen, die halt weggeworfen werden.

00:29:44: Du liest etwas, hast es einmal benutzt, liest sehr wahrscheinlich nicht mal alle Seitenzeiten durch, wer liest schon alle Seiten einer Zeitung?

00:29:52: und dann schmeißt du das Ding weg und nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern oder von heute selbst.

00:29:57: Sie sind ja schon eigentlich veraltete Nachrichten.

00:29:59: und ja, deswegen muss man schon sagen, ich kann das nachvollziehen, es ist vielschichtig, aber der Drehpunkt, an dem man, oder die Schraube, an der man drehen könnte, wäre eben die Beliebtheit.

00:30:16: Man könnte ja so gut sein, dass die Leute sagen, hey, wir finden das toll.

00:30:21: Wir wollen das unterstützen.

00:30:22: Wir sind absolute Fans, Journalisten, gelten als Vorzeigebeispiele in der Gesellschaft.

00:30:27: Dafür, wie man neutral berichtet.

00:30:29: Wir sind stolz auf unseren Journalismus.

00:30:31: Wir sind stolz auf die deutsche Presse.

00:30:32: Die macht eine hervorragende Arbeit.

00:30:33: Wir unterstützen das gerne.

00:30:35: So kannst du es auch machen.

00:30:37: Nur ... zu diesen ganzen anderen Verfallserscheinungen kommt halt der Vertrauensverlust noch hinzu und der ist, wenn du so möchtest, ein Brandbeschleuniger für den Verfall, weil die Leute sagen nicht nur... Die Printmedien, also eine Zeitung lese ich nicht mehr.

00:30:53: Ich lese auch nicht mehr Spiegel oder Sternen oder you name it online.

00:30:59: Es gibt viele Leute, die haben sich vom Fernsehen abgewendet.

00:31:02: Erinnert euch, wie viele Leute für die Tagesschau angeschaut haben, haben sich die öffentlich-rechtlichen angeschaut, haben sich von mir auch RTL-ZI, RTL-ZII angeschaut.

00:31:10: Ich meine, heute... Kieran, wann hast du das letzte Mal deutsches Fernsehen angeschaut?

00:31:16: Bestimmt vor sechs Jahren oder so.

00:31:18: Das ist bei mir noch länger her.

00:31:19: Also, ich hab zu Hause nicht mal mehr einen Fernseher.

00:31:23: Ja, einfach, why?

00:31:26: Ich seh da gar keinen Grund mehr dahinter und ich denke, dass es halt, wenn das Angebot so toll wäre, dass man Leute dadurch überzeugt.

00:31:37: Weil die Leute sagen, hey, Wahnsinn, wirklich ganz toll.

00:31:39: So negativ wie sie jetzt eingestellt sind, sie positiv zu stimmen.

00:31:42: Weil man sagt, da hat man ein Medium, da kann man stolz sein darauf.

00:31:45: Das ist toll, das ist Germany.

00:31:48: Wir sind die Nummer eins, was die Neutralität der Medien angeht.

00:31:51: Das sehen wir aber nicht.

00:31:52: So.

00:31:54: Ich glaube, das beschreibt es schon sehr gut.

00:31:58: Um zum Ende hier zu kommen, gucken wir uns mal noch die nackten Zahlen des IVW an, jetzt ganz neu.

00:32:05: Und zwar von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung.

00:32:09: der Verbreitung von Werbeträgern, das ist die IVW für überregionale Tageszeitungen für das erste Quartal, und da können wir uns die aktuelle Grafik dazu mal anschauen.

00:32:22: Ja, und da seht es jetzt schon Überblick überregionale Tageszeitungen.

00:32:27: It's not looking good.

00:32:30: Hier gibt es ja die sogenannte harte Auflage und dann einen Vergleich, man sieht Bildzeitungen, Vergleiche erster, Also, verkaufte und harte Auflage.

00:32:40: Rückgang, vier Komma vier Prozent.

00:32:42: Harte Auflage, Rückgang, elf Komma eins Prozent.

00:32:44: Süddeutsche Zeitung.

00:32:46: Bleiben wir mal nur bei harte Auflage.

00:32:47: Zum ersten, zwei Tausend, vierundzwanzig Rückgang, vier Komma sechs Prozent.

00:32:50: Frankfurter Allgemeine, drei Komma neun Prozent.

00:32:53: Überall Rückgang.

00:32:53: Handelsblatt, minus acht Komma drei.

00:32:56: Aber, ho, ho, ho.

00:32:59: Es gibt auch eine Zeitung, die nicht nur dem linken Mainstream folgt.

00:33:04: Wir hatten ihn ja auch schon bei uns im Podcast.

00:33:06: Ulf Poschard, Grüße gehen raus.

00:33:09: Wir haben hier die Welt mit positiven Zahlen.

00:33:14: Einmal die Verkauften im Vergleich, erster zu, zuvierundzwanzig plus vier Komma neun.

00:33:18: Also das, was die meisten andere Minus haben, haben die plus und die harte Auflage plus drei Komma zwei Prozent.

00:33:24: Und wir haben auch noch, wollen wir auch noch hier erwähnen, wenn du so willst, der politische Gegenspieler weiß jetzt nicht, aber am anderen Ende des Spektrums die Tats.

00:33:33: Tatspunkt die mit einem mit einem Anstieg um acht Komma sieben Prozent verkaufte und einem ganz leichten Anstieg der harten Auflage um Null Komma acht Prozent aber immerhin

00:33:48: für das Ding ist.

00:33:49: das lustige ist wenn du dir anschaust spiegel und Stern warum haben die so viele verkaufte Auflagen?

00:33:55: ich kann dir garantieren wir erinnern uns Donald Trump sieht aus wie Hitler auf dem Plakat, auf dem Cover vom Stern.

00:34:03: Stärren mehrmals, ja.

00:34:04: Beim Spiegel ist auch immer irgendeine Absolut, also wirklich das Extremste vor dem Extremsten.

00:34:09: und diese Leute sagen dann zu unseren Titeln, Jungs, also ihr macht schon richtig dick, Clickbait und fehl'n Informationen.

00:34:15: Alter, ihr macht wirklich das Maximum vom Maximum von ihr stelltenen Typen, der der Präsident von Amerika ist, als Hitler da, in einem Bild, bildlich so.

00:34:26: dass er irgendwie der Feuerteufel ist oder sonst was.

00:34:30: Und das macht ja nicht nur mit einer Person, sondern mit jedem.

00:34:32: Jeder wird so hart, extrem dramatisiert dargestellt, wie möglich, damit man einfach nur eine Auflage verkauft.

00:34:39: Damit man sich an dem festhalten kann, was gerade unter den Füßen wegfällt.

00:34:44: Richtig lächerlich.

00:34:47: Ich glaube, das ist, Kieran, das ist wirklich eine Verzweiflungserscheinung.

00:34:51: Du weißt ja selber, wenn man sehr unzufrieden ist mit sich selber, dann wird man oftmals aggressiv gegen sich, gegen andere.

00:34:57: Und die krallen sich irgendwie noch an diese Töpfe fest und es scharren sich im Endeffekt wie in der Savanne, in der Trockenzeit.

00:35:07: Da sind die unterschiedlichsten Tiere, die eigentlich so nicht miteinander klarkommen, die kommen alle an den Wasserplatz, weil sie lustig sind.

00:35:13: Und ich denke, so ein ähnliches Phänomen sehen wir hier auch in der Medienlandschaft.

00:35:17: Es wird immer schärfer geschossen, es wird immer mehr polarisiert, es wird immer populistischer, während man dem politischen Gegner vorwirft, das sind Populisten, guckt ihr die Rechtspopulisten an?

00:35:28: Selbst ist man... populistisch auf Steroiden, selbst greift man zu dramatischen Mitteln, die man bei anderen kritisiert, also beispielsweise NS-Vergleich, Nationalsozialismus-Vergleich, Nationalsozialismus-Verharmlosung.

00:35:40: Was man immer anderen vorwirft, gleichzeitig dann Donald Trump, wir können es gerade mal einblenden, wer es noch nicht kennt, den Mann mit Hitler-Cruce darzustellen.

00:35:51: Leute, was geht eigentlich bei euch ab?

00:35:56: Ich meine, das fragen wir uns schon lange.

00:35:58: Was geht eigentlich bei euch ab?

00:35:59: Aber ich sage euch, was abgeht.

00:36:00: Es ist halt, du musst mit immer noch härteren Bildern, immer noch mehr Dramatik und noch mehr Empörung auslösen, um irgendwie halt noch diese Zeitungen loszukriegen.

00:36:10: Ich glaube, das ist im Endeffekt der Punkt und das ist eine Verzweiflungstat am Ende des Tages halt immer dramatischer zu sein, während man damit auch gegen alle Regeln verstößt oder gegen alle Dinge, die man den politischen Gegner immer vorruft.

00:36:24: Die machen das, deswegen sind die böse und wir machen es gleichzeitig genauso oder noch krasser.

00:36:29: Nun ja.

00:36:30: Also ich würde sagen Freunde, ihr könnt ja, wir haben jetzt alle Statistiken natürlich auch wie immer unten verlinkt, ihr seht bei den Tageszeitungen zum Beispiel, blenden wir das mal nochmal ein.

00:36:37: Ihr seht es jetzt hier eingeblendet.

00:36:39: Und zwar seht ihr jetzt hier alle überregionalen Tageszeitungen, die top, was sind das?

00:36:48: Sechs, Nummer eins ist die Bild mit neunhundert siebentausend Verkauften.

00:36:53: Einheiten im ersten Quartal im Vergleich zu zwanzig-vierundzwanzig minus fünf Prozent.

00:36:58: Die harte Auflage, also die echten Verkaufungen sind sogar noch weniger, sechshundert-fünfundfünfzigtausend.

00:37:03: Da im Vergleich sind wir bei minus elf Prozent zu zwanzig-vierundzwanzig.

00:37:06: Und jetzt die Süddeutsche, die kommt auf die zweite Nummer auf Platz zwei mit zweihundertdreiundzwanzigtausend harte Auflage.

00:37:14: Minus fünf Prozent zum letzten Jahr.

00:37:15: Frankfurter Allgemeine.

00:37:16: Hundertvierundvierzigtausend harte Auflage minus vier Prozent.

00:37:20: Handelsblatt.

00:37:20: seventy-tausend nur noch Auflage.

00:37:23: Das ist echt gering.

00:37:24: Da hatte ich echt gedacht, ja, das Handelsblatt hat nur seventy-tausend.

00:37:29: Das juckt ja niemanden mehr.

00:37:31: Minus acht Prozent.

00:37:32: Die Welt, forty-tausend, aber plus drei Prozent, also nimmt zu.

00:37:38: Und dann die Tats mit fünfundreißig Prozent auch Nullkommar.

00:37:42: acht Prozent bei der harten Auflage mehr.

00:37:43: Ich finde es interessant, bei der Tats die Variation.

00:37:47: Also du hast acht Punkt sieben Prozent mehr.

00:37:50: Im Vergleich zum letzten Jahr, in der Gesamtanzahl, aber die harte Auflage ist deutlich geringer.

00:37:56: Das heißt, hier sind irgendwie fast zehn, zwanzig Prozent Zeitungen, die zwar verkauft wurden, aber irgendwie nicht zum Teil der harten Auflage zählen.

00:38:10: Also wer weiß, wie viele davon am Ende auch wirklich dann echt echt sind, aber das ist schockierend.

00:38:15: Wie teuer ist denn so eine Tageszeitung, will du weißt du

00:38:18: das?

00:38:19: Von der Tatze oder so?

00:38:20: Das kann ich dir überhaupt gar nicht sagen, was ich dir sagen kann, ist früher in meinem alten Büro damals noch in Deutschland, da war so ein Kiosk gleich neben dran, zwanzig Meter weiter und da war halt logischerweise auch immer die Bild aus und über die Jahre habe ich halt gesehen, wie die Bild immer teurer wurde.

00:38:37: Die aber hatte ich meine, vielleicht sogar mal Pfennigbeträge gekostet, das müsste man mal... Schreibt es gerne mal in die Kommentare rein und dann war das Ding mal fünfzig Cent, sechzig Cent, siebzig Cent.

00:38:49: und jetzt sind wir, ich weiß gar nicht wo wir jetzt sind bei ein Euro, ich weiß es nicht, ich will da gar nichts falsches sagen, aber die geringere Auflage muss kompensiert werden dadurch, dass man halt den Preis immer weiter... nach oben schreibt, schraubt.

00:39:02: Aber das ist natürlich halt auch so ein Ding.

00:39:05: Das funktioniert ja nicht.

00:39:06: Wenn die Leute, die noch interessiert daran sind, die immer weniger werden, gleichzeitig immer mehr zahlen müssen, was wiederum dafür sorgt, dass die weniger Leute davon sagen, okay, ich will mir das noch leisten.

00:39:17: Das ist also wirklich, das ist ein Teufelskreis.

00:39:20: Und ansonsten, also ich sage, ich finde persönlich, wenn es ein Printmedium geben würde, was ich mir noch kaufen würde.

00:39:27: Wo ich sage, ok, ich schließe dieses Abwapp, das macht Sinn.

00:39:29: Dann würde ich mir eine Sonntags- oder Wochenzeitung holen.

00:39:32: Dann kriegst du einmal die Woche, was schick ist, was eine Zusammenfassung.

00:39:36: Und da, wenn wir uns da das Ranking anschauen, da ist die Zeit auf der Eins mit fünfhundertfünfzigtausend.

00:39:41: Danach die Bild am Sonntag mit zweihundertsechsensechtausend.

00:39:45: Dann die Welt am Sonntag mit hundertsiemundfünfzigtausend.

00:39:48: Dann die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, hundertneunundreißigtausend.

00:39:52: Die Wochentatz mit siebundfünfzigtausend.

00:39:55: Die junge Freiheit mit einundzwanzigtausend und der Freitag mit auch einundzwanzigtausend.

00:40:00: Das heißt, das ist sehr überschaubar.

00:40:04: Leute, wenn ihr Lust habt, dass Philipp und ich unseren eigenen Spaß.

00:40:07: Wir wollen nicht, wir kompeten nicht mit euch.

00:40:10: Ihr macht ruhig keine Sorge.

00:40:12: Wir haben schon genug andere Sorgen.

00:40:14: Wir wollen einfach nur ein bequemes Leben leben und das werden wir auch weiterhin tun und euch mit Podcasts versorgen.

00:40:23: Keine Zeitung in Planung.

00:40:24: Leute, schreibt's gerne in den Kommentar rein.

00:40:26: Teilt dieses Video.

00:40:27: Wir sehen uns auf jeden Fall nächste Woche wieder.

00:40:29: Wir wünschen euch ein wunderschönes Wochenende.

00:40:32: Macht's gut und bis bald.

00:40:33: Ciao, ciao.