#289 Der GREAT-Plan für Gaza: Wiederaufbau oder Vertreibung?
Shownotes
Gaza-Wiederaufbau, Umsiedlungspläne, Israelische Protestbewegung: Die Zukunft des Nahostkonflikts zwischen Entwicklung und Vertreibung. In der heutigen Episode analysieren Philip Hopf und Kiarash Hossainpour den geleakten GREAT-Plan der Trump-Administration für Gazas Zukunft. Sie untersuchen die wirtschaftlichen Interessen hinter den Wiederaufbauplänen und beleuchten die massiven innerisraelischen Proteste gegen die Netanyahu-Regierung. Was bedeutet "freiwillige Migration" unter Kriegsbedingungen? Warum distanzieren sich 750.000 Israelis von ihrer eigenen Regierung? Welche Rolle spielen die Gasfelder vor Gazas Küste? Eine facettenreiche Diskussion über internationale Rechtsprechung, wirtschaftliche Interessen im Kriegsgebiet und die Differenzierung zwischen legitimer Regierungskritik und Antisemitismus.
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00:00:00: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von Hoss und Hopf.
00:00:04: Nachdem wir jetzt, ich meine, etwas über eine Woche ausgefallen sind und Leute entschuldigt das bitte, wir versuchen das immer, die Podcast laufen zu lassen.
00:00:13: Aber der Kian hatte eine kleine OP hinter sich.
00:00:17: Wie geht's dir jetzt?
00:00:18: Erst mal ich grüße alle Podcast-Hörer.
00:00:20: Ja, es tut mir leid.
00:00:21: Der Ausfall war wegen eines Eingriffes, den ich sehr, sehr spontan entschieden habe, aber an denen ich schon sehr lange gedacht habe.
00:00:29: Jetzt keine Sorge, wenn man OP oder Eingriff hört, denkt man direkt an etwas Großes oder Lebensbedrohliches irgendwie, dass man da direkt einen Eingriff machen musste.
00:00:37: Das stimmt so nicht ganz.
00:00:38: Und zwar ging es um meine Augen.
00:00:40: Ich hatte eine Lasek Augenlase-Operation, um meine Seelstärke zu verbessern.
00:00:45: Und das wohlgemerkt, obwohl meine Seelstärke gar nicht so schwach war, also ich hatte jetzt nicht minus fünf oder minus sechs oder noch schlimmer, sondern ich hatte nur minus eins, fünf, minus eins, zwei, fünf.
00:00:58: Aber ich habe trotzdem gemerkt, wie es einfach, ja, an der, es ist vielleicht ein bisschen übertrieben zu sagen, aber doch an der Lebensqualität nagt, wenn du dich ständig mit Kontaktlinsen abärgern musst und, ja, habe gesagt, spontan, okay, ich habe jetzt einen guten Arzt, bei dem ich das jetzt sofort machen könnte, der Eingriff dauert nicht lange, lass mich das doch einfach machen.
00:01:22: Und genau, das habe ich gemacht.
00:01:23: Ich hatte keine Lasek, sondern eine Lasek, war einfach... die Hornhaut zu dünn war.
00:01:27: und da ist der Heilungsprozess anders.
00:01:29: bei einer Lasek normalerweise macht man das zehn, fünfzehn Minuten, also der Eingriff passiert zehn, fünfzehn Minuten und danach hast du am selben oder am nächsten Tag schon siebzig, achtzig Prozent der Seelstärke zurück, hast dann halt trockene Augen.
00:01:43: Wenn du aber eine Lasek machen musst, weil einfach die Hornhaut zu dünn ist und weil die andere Methode der andere Laser quasi nicht ideal dafür ist, weil du dafür einfach eine Mindesticke brauchst, ist der Heilungsprozess ein bisschen anders.
00:01:56: Dann hat man quasi so eine Kontaktlinse, die wie ein Verband wirkt, nach der Operation noch zusätzlich im Auge.
00:02:02: Und erst sobald diese Kontaktlinse rausgenommen wird, verbessert sich die Seelstärke stark.
00:02:07: Und vorher, während du diese Kontaktlinse drin hast, siehst du sehr schlecht und auch bist extrem lichtempfindlich.
00:02:13: Das heißt, du kannst gar nicht auf Geräte, auf Bildschirme schauen, was dann eigentlich wie so ein Dopamin-Detox ist, weil du kannst weder swipen, du kannst weder irgendwie... Serien schauen oder arbeiten oder Dokumente lesen oder einem Handysign.
00:02:29: Und ich habe die Zeit einfach genutzt, um mich durch alle möglichen Podcasts in Sachen Gesundheit nochmal durchzuhören, was es so alles an neuen Podcasts gibt.
00:02:37: Aber auch ein paar YouTube Kanäle entdeckt im englischsprachigen Raum, die ich so nie vorher kannte, die in Sachen Gesundheit, in Sachen Mindset, in Sachen Arbeitsmethodik, in Sachen KI.
00:02:49: super spannende Inhalte aufarbeiten und damit habe ich meine Zeit verbracht und natürlich mit dem Heilen.
00:02:54: und jetzt muss ich einfach nur über den nächsten Wochen und Monat hinweg meine Augen schön befeuchten mit Augentropfen.
00:03:02: Dafür habe ich so, hier das kann ich ja vielleicht mal zeigen, ich habe so durchsichtige kleine Augentropfen, die ich auftragen muss, alle paar Stunden, aber ich sehe jetzt schon wieder deutlich deutlich besser, besser als vorher ohne Kontakt linsen und das ist ein Ja, eine super Life Improvement.
00:03:21: und im Verhältnis, an jedem der daran denkt, das machen zu wollen oder quasi das Interesse daran hat, das zu machen, tut es.
00:03:29: Wenn ich gewusst hätte, wie das abläuft, also wie schnell im Verhältnis zu anderen Operationen die Genesung auch von dieser Operation ist, dann hätte ich das wahrscheinlich fünf Jahre früher gemacht, weil du dich dann einfach nicht mehr mit nervigen Kontaktlinsen abkämpfen musst und Effekt denn nutzen.
00:03:47: einfach so groß ist.
00:03:49: Das hört sich wirklich gut an, Kieren.
00:03:50: Also ich bin froh, dass du es gemacht hast und auch wichtig, dass du dir die Zeit jetzt genommen hast, ja, da auszuhallen.
00:03:56: Deswegen, Leute, jetzt wisst ihr Bescheid, warum wir ein paar Tage Ausfall hatten.
00:04:00: We are coming back with a banger.
00:04:03: Ein
00:04:04: sehr, sehr krasses Thema.
00:04:05: Und zwar hat die Washington Post als erstes darüber in einem sehr präsenten Bericht geschrieben.
00:04:12: Und es geht um Trumps.
00:04:14: Man sagt jetzt Trumps, es ist natürlich nicht nur die Person Donald Trump, sondern der US-Plan, der sich Great nennt für Gaza.
00:04:24: Wie wir wissen, wird aktuell nach wie vor gekämpft in Gaza, bombardiert in Gaza, Hungersnot und so weiter.
00:04:33: können währenddessen mal Bilder einblenden.
00:04:35: Es ist wohl niemanden entgangen, dass es quasi, ich meine, über siebzig Prozent aller Gebäudesstrukturen nicht mehr bestehen und dort eine unfassbare Zerstörung herrscht.
00:04:48: Also Philipp, ich muss ganz kurz sagen, ich mir war das nicht klar.
00:04:51: Also ich weiß nicht, wie viele Leuten das klar ist, weil es ist kein Thema, mit dem ich mich so tief wirklich bisher befasst habe, aber über siebzig Prozent.
00:05:03: Und das ist, glaube ich, die Angabe von der UN.
00:05:06: Also nicht von irgendwem, sondern von der UN.
00:05:10: Moment, über sechzig Prozent aller Gebäude sind beschädigt oder zerstört und über zweiundneunzig Prozent aller Wohnhäuser.
00:05:20: Alter, das heißt ja, dass die ganze Stadt zerstört ist.
00:05:23: Und da sprechen wir von einer Millionenstadt theoretisch.
00:05:27: Ja.
00:05:27: Und ich meine, es regt sich auch international jetzt immer mehr Widerstand dem Vorgehen gegenüber.
00:05:35: Es gibt jetzt immer mehr.
00:05:36: Aber ich möchte nicht vorgreifen, wir werden nachher Aussagen bringen, denn ihr seht ja, den Kieren war das nicht so klar und ich bin keine Expertin und ihr wisst, in welchem Land wir hier ausstrahlen und in welcher Sprache und wie schnell dann sofort Angriffe kommen können.
00:05:52: Deswegen werden wir nur,
00:05:54: nur
00:05:55: Aussagen nehmen von absolut einer... Experten in diesem Bereich und dann kann sich jeder dann mal selber ein Bild machen.
00:06:02: später und was wir hier sehen können.
00:06:04: für die Leute welche uns zu hören aber nicht zu sehen aktuell ist eine Zeichnung in den Dokumenten zu great.
00:06:12: also so heißt das ganze Projekt.
00:06:16: Der Greatplan zeigte Gaza als florierende grüne Stadt der Zukunft.
00:06:21: und Kieran, du siehst es ja selber.
00:06:23: Wir beschreiben das mal.
00:06:24: Man sieht auf der linken Seite das Meer, dort große Tankschiffe.
00:06:27: Man sieht interessanterweise auch Art Pumpstationen.
00:06:32: Ich kann jetzt nicht sagen, ist es eine Pumpstation für Öl oder Gas.
00:06:35: Was ja bekannt ist, ist das große Gasvorkommen vor der Küste Gazas gefunden worden sind, die nun von den Leuten, die das Sagen haben, explodiert und genutzt werden können.
00:06:50: Das sehen wir jetzt auch auf diesem Bild hier.
00:06:53: Wir sehen Tankschiffe.
00:06:55: Wir sehen diese, ich weiß nicht, ob Öl oder Gasplattformen.
00:07:00: Das ist hier ganz klar aufgezeigt.
00:07:02: Dann sehen wir einen schönen Strand.
00:07:05: Hochhäuser, wie man sie aus einer ultramodernen Stadt kennt.
00:07:11: Vielleicht Abu Dhabi.
00:07:13: Kehren, ich war noch nie in Abu Dhabi.
00:07:15: Da frage ich dich jetzt mal, an was erinnert dich das?
00:07:19: Also das sieht auf jeden Fall aus wie einfach eine sehr moderne, ja, hochentwickelte... große Stadt.
00:07:26: Abu Dhabi sieht nicht so grün aus, aber Abu Dhabi sieht auch ein bisschen anders aus.
00:07:30: Mich erinnert das ein bisschen mehr tatsächlich so von diesem Bild an Singapur als an Abu Dhabi oder so, weil Singapur hat auch sehr, sehr viele Schiffe.
00:07:39: an der Küste und ist natürlich grüner, weil da einfach das Klima anders ist.
00:07:43: Man muss aber wohl gemerkt sagen, dieses Bild ist auf jeden Fall KI generiert, aber es stammt ja aus diesem Dokument, aus diesem Gradeplan.
00:07:48: Ich meine ja klar, es ist ja eine Zukunft.
00:07:52: Ich muss
00:07:53: an dieser Stelle nochmal kurz ein bisschen Kontext geben, weil du hast mit den Artikel geschickt und ich wollte natürlich nicht nur die Bild-Eitsquelle nehmen, sondern kurz recherchieren.
00:08:01: Was ist das eigentlich für einen Plan?
00:08:02: Von wem ist der?
00:08:04: Und zwar hat die Washington Post am einunddreißigsten August, also es ist tatsächlich brandaktuell, dieses Dokument veröffentlicht.
00:08:10: Es ist ein achtunddreißigseitiger Plan.
00:08:13: Der Plan an sich heißt grade, weil es eine Abkürzung ist von Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation.
00:08:22: Das Ganze ist real und authentisch und es ist erstellt von zwei israelisch-amerikanischen Unternehmern.
00:08:30: Einmal Michael Eisenberg, er ist ein im Jerusalem lebender Venture Capitalist und ich weiß nicht, ob ich den Namen jetzt richtig ausspreche, Liren Tankman.
00:08:40: Der ist Mitgründer von PsyActive, eine Unternehmen, was von PayPal übernommen wurde.
00:08:46: Und dieser Plan ist wohl angeblich oder zirkuliert wohl angeblich innerhalb der Trump-Administration.
00:08:54: Also er ist nicht von Trump erstellt, aber er zirkuliert wohl innerhalb der Administration.
00:08:58: und wird dort diskutiert.
00:09:00: Er wurde der Administration quasi vorgeschlagen, aber ist kein offizieller Regierungsplan.
00:09:05: Das muss man hier wohlgemerkt sagen.
00:09:06: Es ist quasi ein privater Vorschlag der... innerhalb von Trump-Kreisen einfach Interesse geweckt
00:09:13: hat.
00:09:14: Ja, was wir hier sehen, um vielleicht noch ein bisschen mehr darauf einzugehen, es fließt ein Fluss mittendrin durch, so ein Fluss ist mir jetzt aktuell gerade nicht bekannt.
00:09:23: Ich meine, das ist ja eine sehr wasserkarge Gegend.
00:09:25: Es gab ja Anbaufelder in Gaza, womit sich die Bewohner dann auch zum Teil ernährt haben.
00:09:30: Die sind auch alle zerbombt worden, wie alles andere auch.
00:09:34: Und dann sieht man hier ganz viele Solarpanels, also alles sehr, sehr modern, sehr teuer auch, würde ich sagen.
00:09:39: Also hochmoderne Hochhäuser, Real Skyscraper in unglaublichen Formen und ja viele grüne Felder auch.
00:09:49: Also so wie man, so wie sich manche Leute eine absolute Zukunftsstadt vorstellen, Hochtechnologie sauber.
00:10:00: Es fährt eine Bahn durch, also Züge fahren dadurch und es gibt eine Wahnsinn Skyline mit unterschiedlichen Distrikten.
00:10:10: Und wir lesen das jetzt mal vor.
00:10:12: Ist das die Zukunft GASAS?
00:10:14: Nachdem US-Präsident Donald Trump bereits vor Monaten eine Riviera für das Palästinensergebiet ins Gespräch brachte, er erinnert euch.
00:10:23: Er sagte, we're gonna build a Riviera.
00:10:26: Also erst alles platt machen und dann schön wieder aufbauen mit schönen Hotels, Glitzer, Glamour.
00:10:31: Und sagte, dass die USA die Enklave übernehmen könnten, scheinen die Pläne nun deutlich vor, zu nehmen.
00:10:38: Bild liegt ein Achtenseit, dreißig Seiten Papier aus der Trump-Administration mit Plänen für Industrie, Infrastruktur und smarte Planstädte mit Wolkenkratzern vor.
00:10:46: Das ist das, was Kieran jetzt gerade eben auch erwähnt hatte.
00:10:49: Zuvor hat er auch die Washington Post berichtet, unklar ist, wie sehr Trump in einzelne Details eingebunden ist.
00:10:55: Man sieht dann darunter hier nochmal ein Bild mit seinem sehr, sehr engen Partner Benjamin Netanyahu, der in den Hague wegen Kriegsverbrechen gesucht wird und an sich nur wenig Länder bereisen darf, aktuell gerade nach Amerika da vorkommen, weil die Amerikaner dieses Abkommen ja sowieso nicht anerkennen.
00:11:16: The Great Plan, und das ist jetzt hier eben Gaza Reconstruction, Economic Acceleration and Transformation, Wiederaufbau, wirtschaftliche Beschleunigung und Transformation in Gaza, sieht Gaza für mindestens zehn Jahre unter US-Treuhand Verwaltung.
00:11:32: Zitat bis eine reformierte und endradikalisierte palästinensische Staatsgewalt bereit ist, an seine Stelle zu treten.
00:11:41: Also hier wird die Behauptung aufgestellt, dass man nach zehn Jahren, und wir haben das vorher gezeigt, wir zeigen es jetzt nochmal, wie das aktuell aussieht, dann könnt ihr euch vorstellen, das ist, da müssten Tausende und Abertausende Menschen und Maschinen daran arbeiten, das zu räumen.
00:12:02: Die ganzen Leichen, die dort noch unter den Gebäuden begraben liegen, die mit den Raketen und Bomben einschlägen, direkt darunter begraben wurden, die müssten auch... also, ich muss das wohl niemanden erklären, das ist quasi wie Berlin-Fürmundvierzig, das müsste alles geräumt werden, um dann... modernste Abwasser, neue Bewirtschaftung, da ist ja auch viel Gift, denke ich, ausgetreten durch die ganzen Sprengstoffe, die dort gelandet sind.
00:12:28: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie ein fruchtbarer Boden noch ist.
00:12:32: So und das soll dann geräumt werden und dann soll irgendwann hier, Zitat, eine entradikalisierte palästinensische Staatsgewalt wieder reinkommen.
00:12:42: Bewusst gesagt palästinensisch.
00:12:45: Das Gebiet soll in ein Tourismus und Hightech-Zentrum verwandelt werden, die zwei Millionen Einwohner würden.
00:12:52: Und jetzt kommt es vorübergehend in Anführungszeichen freiwillig auswandern oder in gesicherte Zonen ziehen.
00:13:04: Also, dass die nicht freiwillig gehen, das wissen wir, dass es Zonen gibt, wo sie jetzt aktuell eingepfercht sind.
00:13:13: Ich will nicht sagen, als was diese Zonen auch bezeichnet werden.
00:13:20: Und dort selbst in Gaza statt, jetzt aktuell während wir sprechen, wird jetzt auch einmarschiert gerade.
00:13:27: Das ist also der letzte Ort, wo sie zusammen gepfercht sich noch aufhalten können.
00:13:34: Und hier wird davon gesprochen, dass die freiwillig, jetzt gehen wir, wir wandern aus und dann kommen sie irgendwann wieder.
00:13:42: Also diese Mittellosen, ... völlig verarmten Menschen ... ... kommen irgendwann wieder, ... ... und das ist das, was man hier ... ... sich mal klar machen muss, Kieran, ... ... die kommen dann in die Hoch ... ... eine der höchstechnologisierten Städte, ... ... wenn man dem Glauben schenken kann ... ... und ziehen dann da wieder ein, ... ... kriegen die dann da kostenlose Wohnungen gestellt ... ... oder kriegen die dann da Jobs vermittelt, ... ... wie kommen die dann da wieder zurück?
00:14:04: Kannst du dir das vorstellen?
00:14:07: Also ... Ich kann es mir nicht vorstellen, ich habe aber auch nicht den Plan entworfen.
00:14:11: Die Leute, die den Plan entworfen haben, die haben natürlich hier Ideen oder Gedanken in Sachen Entschädigung für die Palästinenser.
00:14:19: Beispielsweise Grundstücks-Eigentümer sollen digitale Token für einen späteren Wiederaufbau oder Wohnungen in neuen KI-gestützten Städten erhalten.
00:14:30: Wer geht, bekommt fünftausend US-Dollar plus Zuschüsse für Miete und Lebensmittel für bis zu vier Jahre.
00:14:37: Also das ist beispielsweise so der Gedanke der Leute, die das Ganze hier aufgestellt haben.
00:14:43: Wohlgemerkt, die Finanzierung des Pflanzen soll nicht über US-Regierungsgelder, sondern über Investitionen von Privatwirtschaft, so wie umstehenden Ländern, also arabischen und anderen Ländern realisiert werden, organisiert als multilaterale Institution.
00:15:01: Also Philipp, ich muss erst mal sagen, Ganz mal fern ab von irgendeiner Propaganda auf irgendeiner Seite.
00:15:12: Also sei es von der einen Seite oder von anderen Seite, die Realität vor Ort in Zahlen ist halt einfach so unglaublich, dass man es nicht fassen kann.
00:15:26: und das natürlich... GASA wieder aufgebaut werden muss.
00:15:30: Ich habe ja vorhin die Zahlen vorgelesen, laut UN, sechzig Prozent aller Gebäude beschädigt oder zerstört.
00:15:35: Zwei neunzig Prozent aller Wohnhäuser beschädigt und zerstört.
00:15:39: Außerdem nochmal andere Zahlen, laut auch weiterhin UN und Human Rights Watch.
00:15:43: Siebenundneunzig Prozent der Bildungseinrichtungen sind beschädigt.
00:15:47: Einenundneunzig Prozent benötigen umfassenden Wiederaufbau.
00:15:51: Also, dass man da nicht einfach weiter leben kann, nachdem diese Zerstörung stattgefunden ist.
00:15:57: Das ist, denke ich, klar.
00:15:58: Jetzt ist aber die Frage, wer und in welchem Ausmaß sollte wer diesen Wiederaufbau leiten, anführen und übernehmen?
00:16:10: und was sollte mit den Menschen, die in diesem Land geboren und aufgewachsen sind und denen quasi das Land gehört, was sollte mit diesen Menschen passieren?
00:16:21: Das ist absolut berechtigt und wir wissen auch, aus zahllosen Aussagen aus dem Kabinett von Benjamin Netanyahu seinen Ministern, die nicht eine Sekunde daran denken, den Palästinensern irgendwas zu überlassen.
00:16:41: Die wollen das übernehmen.
00:16:42: Das haben die Dutzende Male gesagt.
00:16:44: Es gibt keine Zweistartenlösung.
00:16:45: Wir werden alles zerstören.
00:16:46: Wir werden alles übernehmen.
00:16:48: Und die können schön irgendwo anders hingehen.
00:16:50: Ja, es wurde ja schon aufgefordert, dass Jordanien sie aufnimmt oder Ägypten sie aufnimmt und so weiter.
00:16:55: Diese Leute wollen nicht gehen, weil es ihr Land ist.
00:16:57: Dort leben die seit Hunderten von Jahren.
00:16:59: Und jetzt muss man auch mal, wenn man das einfach mal sich realistisch in den Kopf nimmt, wir blenden nochmal dieses Bild ein, dieser hoch modernen Hochtechnologie von KI geführten Stadt.
00:17:11: Und dann stellen wir uns jetzt vor, wie die jetzt gerade leben.
00:17:14: Du willst also Menschen, ... die in Schutt und Asche leben, ... ... die davor die Jahre aber auch schon ... ... nicht in einer modernen Gesellschaft gelebt haben.
00:17:22: Das ist eine sehr archaische Gesellschaft gewesen, ... ... in Gaza, ... ... nicht modern.
00:17:28: Die willst du entfernen ... ... und dann nach zehn Jahren ... ... ich lade euch wieder ein.
00:17:34: Kommt rein mit euren Token.
00:17:35: Hier, du kriegst das Penthouse-Apartment ... ... in Stocknummer ... ... mit Blick aufs Meer.
00:17:42: Du kriegst hier eine Wohnung, ... ... Leute, die aus ... die überhaupt gar nicht verstehen, was dann da läuft.
00:17:48: ... die kommen quasi von ... ... wo sie umgesiedelt worden sind.
00:17:52: Also ich versuche nur mal, ... ... was hier gesagt wird.
00:17:55: Ja?
00:17:55: Und dann dürfen die wieder zurückkommen, ... ... dann siedeln sie sich wieder an.
00:17:58: Und wir schauen mal weiter.
00:18:00: Präsentes Detail ... ... auf mehreren Seiten des Plans ... ... werden explizit auch westliche Firmen ... ... als Partner und Investoren genannt, ... ... darunter auf Seite einundzwanzig auch IKEA.
00:18:10: Ja?
00:18:10: Möbelhersteller IKEA.
00:18:12: Auf Bildanfrage teilt IKEA Deutschland mit, ... ... diese Information ist für uns neu und unerwartet.
00:18:18: Inter-IKEA Systems ist globaler IKEA-Franchisegeber und Inhaber der IKEA-Marken.
00:18:24: Ist über diese Initiative nicht informiert und kann bestätigen, dass wir die Verwendung des IKEA-Logos in diesem Zusammenhang nicht genehmigt haben.
00:18:31: Jetzt sehen wir noch mal ein Bild hier von der Skyline.
00:18:34: Das ist für mich... ... wie dieses Gebäude, das in Riat steht, ... ... mit so einem Dreiecks inlay ... ... ausgeschnitten ... ... hochmodernste Gebäude ... ... und davor siehst du so eine Einkaufsmall, ... ... dort stehen ganz unterschiedlich verschiedene Autos ... ... und wiederum davor ... ... stehen ein paar Araber, ... ... aber ich würde sagen, das sind so wie Emiratis, ... ... die Kieran, du weißt, wie das heißt, ... ... was sie auf dem Kopf tragen.
00:19:01: Ja, Kutra und Agal.
00:19:03: So.
00:19:04: Und also das soll hier ganz klar darstellen.
00:19:06: Hier steht auch neue Skyline von Gaza Fragezeichen.
00:19:09: So stellen sich die Köpfe hinter der Great Plane die Enklave der Zukunft vor.
00:19:12: Also dann sind dann plötzlich Leute und alles ist sauber und schön und die stehen da und wir lesen mal weiter.
00:19:21: Mega Projekte des Great Planes.
00:19:22: Der Great Plan umfasst etliche Großprojekte, die Gaza in eine florierende grüne Stadt der Zukunft verwandeln sollen.
00:19:28: Straßenbahnen.
00:19:29: Bau einer Ringstraße MBS Highway benannt nach dem saudischen Grundprinz, der viel Geld geben soll und einer Straßenbahn sowie einer Nord-Süd-Autobahn.
00:19:40: Also Autobahnen, Straßenbahnen.
00:19:43: Ein neue Hafen und Flughafen würden in äußersten Süden gebaut, mit direkten Landverbindungen zu Ägypten, Saudi-Arabien.
00:19:51: Und Israel.
00:19:52: Jetzt sehen wir hier Reimagining, also man stellt es sich wieder vor, Reimagining Gaza, ten Mega-Projects.
00:20:00: Und jetzt siehst du hier, was sie da alles planen.
00:20:02: MBS-Ring und MBZ Central Highway, Abrahamic Infrastructure, Korridor, Gaza Port and Airport, Regional Water Hub, Large-Scale Solar and Decellination Plans in Sinai, also Entsalzungspläne, um Salz aus dem Meerwasser, um das Meerwasser zu entsalzen, dadurch Trinkwasser zu machen, dann
00:20:25: the
00:20:25: Elon Musk Smart Manufacturing Zone.
00:20:29: Es gibt eine Elon Musk Smart Manufacturing Zone.
00:20:32: Industrial zones along the Gaza-Israel border heading from and to the Abrahamic Gateway through the Gaza Ring.
00:20:40: Dann gibt es the American data safe haven, Gaza-Trump.
00:20:44: Oh, jetzt kommt's.
00:20:57: Also Trump soll sein eigenes Riviera-Projekt bekommen.
00:21:02: Ich mein, ihr seht ja, der Kieran schmunzelt auch.
00:21:06: Man muss halt sagen, Philipp, es ist halt wirklich ein ... muss der Beispiel eines Lobbyismus-Projektes, wo man versucht, jeden möglichst mächtigen, potenziell involvierten Partner oder nicht Partner zu haben, aber jedem möglichst mächtige, potenziell involvierte Person dort irgendwie zu schmeicheln.
00:21:27: Du hast ja vorhin vorgelesen, MBS Ring und MBS Central Highway, MBS ist der Prinz, nicht der Prinz.
00:21:35: Ja, ist er noch Prinz?
00:21:36: Er ist Kronprinz,
00:21:38: aber er ist
00:21:40: der Herrscher von Saudi Arabien, MBZ, von den Vereinigten Arabischen Emiraten.
00:21:45: Und dann hast du halt Trump Resorts, Elon Musk Manufacturing Zone, das ist halt alles dafür da, um genau diese Leute zu schmeichen, die sehr viel Geld und sehr viele Verbindungen haben, dass sie dann potenziell so einen Plan befürworten und dann Einfluss ausüben, damit das umgesetzt wird.
00:22:01: Aber realistisch, ob das realistisch ist, ob das so passieren würde, Also, ich glaube es nicht.
00:22:07: Ich muss aber ganz klar sagen, ich weiß nicht, was da passiert ist in der Trump-Administration, aber du hast es ja vorhin erwähnt.
00:22:13: Wir erinnern uns an Trumps plätzliche Aussage, dass das Gasatz zur neuen French Riviera umgebaut werden soll.
00:22:21: Hat das Trump jetzt gemacht, nachdem er dieses Dokument gesehen hat und gesagt hat, das finde ich super, das ist ein guter Plan und geschmeichelt sich gefühlt hat, hat er das unabhängig davon davor schon so geäußert?
00:22:31: und dann ist dieser Plan entstanden.
00:22:33: Das wissen wir halt nicht.
00:22:35: Das frage ich mich aber.
00:22:36: Ja, natürlich.
00:22:37: Klar, das wissen wir nicht.
00:22:39: Es ist auch egal, weil ich finde, das ist zutiefst zynisch auch.
00:22:43: Ich meine, aktuell hungern die Menschen sterben dort.
00:22:46: Wir wissen das alle.
00:22:48: Wir werden es nachher auch noch uns von jemanden, der es genau wissen muss, mal erklären lassen.
00:22:54: Und jetzt sagt man, wir bauen darauf auf.
00:22:58: auf den Toten und auf der Zerstörung bauen wir eine supermoderne neue Stadt.
00:23:02: Und natürlich dürfen die Leute dann nach zehn Jahren wieder zurückkommen.
00:23:05: Ja, ja, ja.
00:23:06: Und die leben dann dort.
00:23:08: Leute, die jetzt, also das macht ja gar keinen Sinn.
00:23:11: Das wird ja alles extrem teuer sein in so einem Hochhaus.
00:23:14: Da werden für Multimillionen die Wohnungen vergeben und nicht an irgendwelche Leute, die jetzt zwischen den Trümmern leben.
00:23:20: Ich lese mal vor, große Wohnanlagen, bis zu zwanzig Stöcke Gebäude in sechs bis acht KI-gestützten Städten sollen Platz für Millionen Palästinenser bieten.
00:23:29: Das wird hier also ganz klar so gesagt.
00:23:41: Ob und wie diese Pläne umgesetzt werden, bisher unklar.
00:23:44: Die palästinensische Autonomiebehörde Ägypten und die Emirate haben eigene Pläne für die Zukunft Gazas.
00:23:49: Israels Premier Benjamin Netanyahu erklärte seinerseits Israel, Zitat, spricht mit mehreren Ländern über die Aufnahme von Bewohnern aus Gaza.
00:23:58: Also, damit sie wegkommen.
00:24:01: Israel drängt derzeit rund zwei Millionen Menschen in den Süden, während es seine Offensive in Gaza statt vorbereitet.
00:24:09: Laut UN sind neunzig Prozent der Wohnungen zerstört.
00:24:12: Und hier sieht man noch mal ein Bild, es ist ... Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll.
00:24:19: Das Krasse dahinter ist halt einfach, was da an wirtschaftlichem Interesse um die Ressourcen von Gaza gilt.
00:24:25: Ich hab das mal hier separat noch einmal kurz recherchiert.
00:24:28: Aktuell bereits enthalten die Gaser mal Marine-Gasfelder, dreizig Milliarden Kubikimeter Erdgas mit einem geschätzten Nettowert von vier Komma sechs Milliarden und jährlichen Einnahmen von achthundert Millionen.
00:24:41: Diese Ressourcen gehören rechtlich dem Palästininnen, doch Israel kontrolliert sie de facto seit über dreiundzwanzig Jahren.
00:24:48: Jetzt kommt aber das größere Bild, dass levantische Becken birgt.
00:24:55: Und da muss man jetzt schon sagen, dass Israel aktuell, während Gaza bereits blockiert ist, beispielsweise jetzt im September, im September, im September, im September, hat das Energieministerium Lizenzen zur Erkundung in palästinensischen Meeresgebieten nahe Gaza vergeben.
00:25:19: Also, dass es hier um Ressourcen geht... Das ist, denke ich mal...
00:25:24: Nein, nein, nein, so was kannst du nicht behaupten.
00:25:26: Das ist doch, das wäre doch eine Schwobelai, um Geld soll es
00:25:30: gehen.
00:25:30: Das ist, denke ich mal, das muss jeder für sich selber recherchieren, aber ich denke, das ist eindeutig.
00:25:35: Ich denke, es gibt ja hier immer, und diese Gespräche werden ja auch immer noch interessant.
00:25:41: Es gibt immer Leute, die sagen, hier geht es hier überhaupt um einen Genozid, oder ist das einfach nur Fake?
00:25:46: Stimmt das nicht?
00:25:47: Ich meine, aus deutschen Politik und so wird sowas nicht in den Mund genommen.
00:25:49: Nein, nein, nein.
00:25:50: Das kann man nicht sagen und man spricht zwar in Russland, in der Ukraine davon, aber sonst hält man sich ganz bedenkt, ganz vorsichtig, vor sich.
00:25:59: jeder ist vorsichtig, was er sagt.
00:26:00: Ich möchte hier mal aus Wikipedia vorlesen, Wikipedia.
00:26:04: Dort gibt es jemanden, der heißt Oma Bartow.
00:26:07: Oma Bartow auf Hebräisch, nineteen-fünfzig in Enchahorisch in Israel, ist israelische Historiker und Professor für Holocaust und Völkermordstudien an der Braun Universität in Providence, Rhode Island, USA.
00:26:22: Bartow gehört zu den weltweit führenden Holocaustforschern.
00:26:27: Und gilt als maßgebender Experte für Völkermordstudien.
00:26:32: Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Thematik.
00:26:36: Dieser Mann ist also absolut berufen dazu, ein Statement dazu, eine Einschätzung dazu zu geben.
00:26:43: Ist das sein Völkermord oder nicht?
00:26:46: Er ist selbst Jude.
00:26:49: Er ist also auch nicht irgendwo, dass man sagen kann, ja, der ist jetzt Arabo und hat Familie in Palästina oder so.
00:26:56: Der ist selbst aus Israel.
00:26:59: Er ist eine der anerkanntesten Institutionen zu diesem Thema.
00:27:03: Wir blenden jetzt gerade mal ein, wie er hier bei Piers Morgan, einer der bekanntesten Journalisten der Welt, mit Sicherheit der bekannteste Großbritanniens, wie er sich hierzu äußert.
00:27:16: Über ein Tausend of those killed are children below the age of one.
00:27:34: That's a ratio that has not existed in the twenty-first century, and indeed you have to go back to World War II for these figures.
00:27:42: Some of the destruction in cities in Gaza ist größer als die Verwaltung von Hiroshima in nuklearen Waffen.
00:27:50: Und also haben wir jetzt nur einen Teil von Gaza, der nicht komplett flatt ist.
00:27:56: Und jetzt, als wir in Dhirabalach sprechen, ist die IDF entdeckt und verabschiedet.
00:28:05: der Israeli-Officer gesagt hat, ein paar Tage ago, was das IDF jetzt nicht betrifft, und es war nicht ein Wetter seit dem Juni of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of of one building after another.
00:28:29: So that over seventy percent of the structures in Gaza are no longer standing.
00:28:34: Ninety percent of the schools have been destroyed or damaged.
00:28:38: So this is a rate of destruction that is unprecedented.
00:28:42: In Syria, in the civil war in Syria in thirteen years two percent of the population were killed.
00:28:48: And Israel has accomplished that already apparently by the summer of twenty twenty four.
00:28:54: So the rate.
00:29:03: So, mal vielleicht ganz kurz darauf eingehend hat er hier einige Sachen gesagt, über die Zistören gesprochen, wie viele der Einwohner schon getötet worden sind, wie viele Kinder getötet worden sind.
00:29:13: Aber er sagt vor allem auch, dass manche Teile Gasa's stärker verwüstet sind als nach dem Atombombenabwurf.
00:29:24: auf Hiroshima und Nagasaki.
00:29:27: Noch mal.
00:29:29: Manche Gebiete wurden stärker zerstört, als die Zerstörung an dem Ort als die Atombombe eingeschlagen ist.
00:29:37: Ich möchte hierzu noch ein letztes Zitat geben von ihm.
00:29:39: Auch das von Wikipedia.
00:29:41: Ganz offiziell, ganz offiziell.
00:29:43: Am fünftzehnten Juli, vor kurzem, im Jahr für öffentliche Barthof, einen weiteren Artikeln der New York Times unter den Titel Zitat, ich bin Genozidforscher, ich erkenne einen Völkermord, wenn ich ihn sehe.
00:29:56: Konstantierte er, dass die Schlussfolgerung Israel begehe einen Völkermord an den Palästinenser nun unausweichlich sei, da es sei inzwischen auch die Meinung von immer mehr Völkermord und Völkerechtsexperten.
00:30:09: Die fortgesetzte Leugnung.
00:30:11: Dieser Kategorisierung werde nicht nur den Menschen in Gaza und Israel, sondern auch den Völkerrechtssystemen, das nach dem Schrecken des Holocaust geschaffen wurde und solche Gräueltaten für immer verhindern sollte, enormen Schaden zufügen.
00:30:27: Es bedrohe, Zitat, die Grundlagen der moralischen Ordnung, auf die wir alle angewiesen sind.
00:30:33: Ich muss sagen, in Sachen Genozidfrage, weil das ist ein sehr großer Punkt bei dieser ganzen Debatte.
00:30:41: extrem umstritten.
00:30:43: Die meisten Menschen, die mit diesem Begriff um sich herwerfen, da habe ich einfach das Gefühl, die wissen gar nicht, was das genau per Definition eigentlich bedeutet.
00:30:52: Ich sage nicht, dass das alle sind, aber die meisten, deswegen, ich lese mal einmal die rechtliche Definition vor.
00:30:57: Nach UN-Völkermordkonvention von rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören.
00:31:11: Das heißt, Tötung von Gruppenmitgliedern, Zufügung schwerer, körperlicher, aber auch seelischer Schäden, vorsichtliche Auferlegung von Lebensbedingungen, die zu Zerstörung führen, Geburtenverhinderung, zwangsweise Überführung von Kindern.
00:31:26: Entscheidend ist aber die Absicht, die muss nämlich nachgewiesen werden.
00:31:31: So, und jetzt haben hier verschiedene Experten und Gerichtshöfe beispielsweise der Internationale Gerichtshof.
00:31:37: Da hat beispielsweise Südafrika, Israel im Dezember, zwanzig, dreinzwanzig wegen Völkermord verklagt.
00:31:44: Zwei-tausend-vierundzwanzig im Januar hat der Internationale Gerichtshof einstweilige Maßnahmen angeordnet mit einem Hinweis auf die plausible Gefahr von Genuzid.
00:31:54: Aber er prüft den Fall weiter und die Entscheidung kann Jahre dauern.
00:31:57: Dann haben wir den Internationalen Strafgerichtshof.
00:32:00: Der sagt im November, zwanzig, vierundzwanzig, Haftbefehle gegen Netanyahu und Galant, wegen Kriegsverbechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
00:32:07: Ich glaube, davon habt ihr gehört, dass das passiert ist.
00:32:10: Das war auch in den Nachrichten.
00:32:12: Aber noch keine Anklage wegen Genozid, die Ermittlungen laufen.
00:32:16: Dann haben wir alle möglichen UN-Sonderberichtserstatter, die beispielsweise behaupten, Francesca Albanis, im März, zwanzig, vierundzwanzig, bereits vernünftige Gründe zu glauben, dass die Schwelle für Genozid erreicht ist.
00:32:28: Dann hast du andere UN-Experten, die sagen, es ist ein sich entfaltender Genozid oder genozidiale Handlungen.
00:32:36: Jetzt muss man sich die Faktenlage anschauen.
00:32:38: Ich bin kein Human Rights-Experte.
00:32:41: Ich kann mir nur die Expertenmeinungen anschauen und die Fakten.
00:32:44: Die Fakten sind folgende, jetzt laut Aktuellzumstand.
00:32:47: Es sind über sixty-tausend getötete Palästinenser.
00:32:51: Siebzig Prozent Frauen und Kinder.
00:32:53: Neunzig Prozent der Bevölkerung ist vertrieben.
00:32:56: Sechzig bis neunzig Prozent der Infrastruktur ist zerstört.
00:33:01: Du hast ein Bombardement von Krankenhäusern, Schulen und Flüchtlingslagern.
00:33:06: Du hast Blockade von Nahrung, Wasser und Medizin.
00:33:10: Und du hast eine bestätigste Hungersnot im Norden von Gaza.
00:33:14: So, jetzt was wäre Beweismaterial für eine Absicht dahinter?
00:33:19: Beispielsweise es gibt Aussagen von israelischen Politikern.
00:33:24: wie smotrisch die sagen, Gaserbevölkerung auf kleine Gebiete konzentrieren oder Ben Gewir Unterstützung für Zitat Aushüngern.
00:33:34: Dann gibt es halt verschiedene Einschätzungen von Experten.
00:33:40: Es gibt UN-Experten oder es gab auch diesen offenen Brief von neunhundert und mehr Völkerrechtsexperten, die gesagt haben, es ist ein Genuzit.
00:33:49: Amnesty International sagt es ist Genuzit.
00:33:51: Human Rights Watch sagt Also es ist ein Akt-Diskut oder es sind Akte-Diskinozid.
00:33:57: Und Rass Siegel sagt, es ist ein Lehrbuchfall von Genozid.
00:34:02: Dann hast du auf der anderen Seite den Internationalen Gerichtshof und den internationalen Strafsgerichtshof, die aktuell prüfen und aber noch nicht.
00:34:12: Also es ist noch unbewiesen bzw.
00:34:14: unklar.
00:34:15: Und dann hast du die Parteien, die sagen, es ist kein Genozid, das ist beispielsweise Israel, die Verbündeten von Israel.
00:34:20: und da ist das Argument zu sagen, Wir haben militärische Ziele gegen Hamas und nicht gegen die, also wir beabsichtigen nicht die ethnische Vernichtung, sondern es ist alles nur gegen Hamas.
00:34:33: Was aber jetzt unabhängig davon, ob man das und wie man das definiert, mit diesem Wort genuzit oder nicht, unstrichig ist, ist auf jeden Fall, dass Kriegsverbrechen begangen worden sind und Verbrechen gegen die Menschlichkeit stattfinden.
00:34:48: Definitiv.
00:34:48: Und wenn wir gerade bei Zitaten waren, dann ist es immer wichtig, Schau, was sie selbst sagen.
00:34:54: Was sagen sie selbst?
00:34:56: Ich zitiere, der israelische Verteidigungsminister Joach Galant erklärte, Zitat, wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend.
00:35:06: Ich habe ein weiteres Zitat.
00:35:07: der pensionierte israelische Generalmajor Giora Eiland erklärte, der Staat Israel hat keine andere Wahl, als Gaza zu einem Ort zu machen, der vorübergehend oder dauerhaft unbewohnbar ist, die Schaffung einer schweren humanitären Krise in Gaza ist ein notwendiges Mittel, um das Ziel zu erreichen.
00:35:28: Wir können auch direkt den Ministerpräsidenten zitieren, Benjamin Netanyahu, der unter anderem den Krieg in Gaza mit der biblischen Aufforderung zur völligen Vernichtung des Volkes der Amalekiter in Verbindung brachte.
00:35:43: und wir könnten ohne Probleme israelisches Fernsehen.
00:35:52: Da gibt es Aussagen noch und nöcher, wo sie im Fernsehen sagen, wir wollen sie vernichten, wir wollen sie vernichten, jeder Einzelne muss vernichtet werden, die müssen alle weg.
00:36:00: Ich denke, diese Frage ist relativ unstrittig, aber auch da, wir sind keine Experten, ein Omer Barthef, der als einer der maßgebenden Experten für ein Völkermordstudien aus Israel stammt, der weltweit anerkannt ist.
00:36:15: Ich möchte noch mal zitieren.
00:36:18: Im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August über russischen Juden und Kommunisten gehabt hätten.
00:36:50: Laut eines Interviews im November, ist der Vorwurf des Völkermords für Bartow inzwischen nachvollziehbarer, da eine mögliche Absicht sowohl in Taten als auch in Worten der israelischen Regierung nachvollziehbar sei.
00:37:01: Ich denke also, man kann natürlich Ewigkeiten über alles rumdiskutieren, nur wenn mal selbst aus dem eigenen Lager die anerkanntesten Experten das so deutlich sagen.
00:37:15: Ich weiß nicht, was für Gedankenexperimenten man sich da zurückziehen möchte, um sich das weiterhin schönzureden.
00:37:21: Ja, also Philipp, ich finde ein sehr, sehr wichtiger Punkt, den man aber nachdem man jetzt alles genannt hat, trotzdem noch erwähnen muss und der Feld finde ich nicht oft genug in diesem Thema, ist das du natürlich auch innerhalb von Israel massiven Widerstand, du hast massiven Widerstand innerhalb der... Regierung, aber auch innerhalb des Landes.
00:37:44: Du hast riesige Proteste.
00:37:45: Es gab teilweise Proteste mit bis zu siebenhunderttausend Menschen.
00:37:48: Du hast in Tel Aviv teilweise Proteste von zwei, dreihunderttausend Menschen.
00:37:51: Das heißt, bei neun Millionen Einwohnern, wenn da siebenhunderttausend Menschen protestieren, dann hast du zehn Prozent der Bevölkerung, die auf der Straße ist, die dagegen ist, die quasi den Rücktritt von Netanyahu wollen, die eine andere Regierung spitze wollen und andere Handhabung dieser Situation wollen.
00:38:11: Du hast extrem viele Israelis und Menschen dort, die einfach gegen die aktuelle Netanyahu-Regierung sind und für eine Zweistaatenlösung sind.
00:38:22: Also, man muss ganz klar sagen, weil das merke ich sehr, sehr oft in der Handhabung der Medien.
00:38:29: Es wird quasi, wenn du Regierungskritik an Israel äußerst, wird es oft einfach schnell als Antisemitismus abgestempelt.
00:38:36: Das hat aber nichts damit zu tun.
00:38:38: Es gibt beispielsweise Jewish Voice for Peace.
00:38:40: dreihunderttausend Mitglieder weltweit.
00:38:43: Es gibt viele Organisationen innerhalb von Israel, die für Frieden sind.
00:38:47: Und da muss man einfach ganz klar differenzieren zwischen Kritik an Regierungspolitik, Kritik an Kriegsverbrechen, Kritik an den Handlungen der Regierungsmitglieder.
00:38:58: Das heißt nicht, dass man irgendwie versucht, Hass auf die Religion, beispielsweise das Judentum oder grundsätzlich einfach jeden, jeden Israeli auszuführen.
00:39:08: Das muss man ganz klar definieren.
00:39:10: Und ich glaube, also wenn man sich das anschaut, wenn man sich anschaut, wie sehr die Leute dort demonstrieren, innerhalb von Israel sogar, dass die Mehrheit wahrscheinlich auch dort für Frieden ist.
00:39:21: Die Mehrheit will Verhandlungen mit den Palästinensern.
00:39:25: Das würde ich, das weißt also, das ist eine Behauptung, die da aufstellt, dass die Mehrheit es will.
00:39:29: Es ist schwierig, es ist schwierig, Politik zu führen, ohne dass die Mehrheit da ist.
00:39:33: Also man sieht es ja bei den Demonstrationen und wenn die Mehrheit gegen Netanyahu oder gegen die Regierung aktuell ist, dann sind sie ja ganz klar gegen diese krass Hardliner Aussagen.
00:39:45: Ich kann es natürlich nicht jetzt genau quantifizieren.
00:39:47: Das ist jetzt so meine Einschätzung davon.
00:39:49: Ich sage nur, es ist ganz klar und ganz wichtig hier zu unterscheiden und quasi vorsichtig dabei zu sein, dass das nicht in einfach... Da gibt es ein paar Leute in der Regierung, in Israel oder in sehr mächtigen Positionen.
00:40:03: die einen gewisse Absicht vielleicht haben oder gewisse Intentionen verfolgen und gewisse Aussagen tätigen.
00:40:07: Das heißt, alle Israelis sind so.
00:40:10: Diesen Bogen sollte man auf jeden Fall nicht spannen.
00:40:13: Aber man muss natürlich auch auf der anderen Seite sagen, dass was du gesagt hast, dass du halt in Staatsfernsehen und so weiter Ausstrahlung hast.
00:40:20: In die ganze Zeit, da wird natürlich auch versucht, die eigene Bevölkerung damit zu beschallen und irgendwie auf seine Seite zu kriegen.
00:40:27: Ob das funktioniert oder nicht, zu welchem Ausmast das funktioniert, ich weiß es nicht.
00:40:32: Das einzige, was mir hier einfach wichtig ist, nochmal auszuführen, ist, dass man nicht jeden über einen Kamm scheren sollte, weil ich das auch merke, dass das dann teilweise Leute, die absolut unpolitisch sind, vielleicht sogar auf der Seite der Palästinenser sind, dass die dann einfach mit Hass zu kämpfen haben in ihrem Leben oder Antisemitismus teilweise, dass sie einfach nur für ihre Herkunft quasi dann rassistisch gewissermaßen begegnet werden.
00:40:58: Weißt du, was ich meine?
00:40:59: Ja, es ist eine krasse Spaltung.
00:41:03: Es ist nicht nur eine Spaltung dieser Lager, die sich im Krieg befinden, wenn man das überhaupt noch als Krieg bezeichnen möchte.
00:41:10: Ich meine, die eine Seite ist sowas von übermächtig wie Rom zum gallischen Dorf.
00:41:16: Aber es ist definitiv so.
00:41:19: Ich habe ja selber sehr enge jüdische Freunde meiner Familie seit Jahrzehnten.
00:41:25: Das sind zum Teil iranische als auch israelische Juden und auch für dies.
00:41:30: das ganze Situation ist eine angespannte, unschöne Situation und selbstverständlich sollte man nicht alle über einen Kampf scheren, das sollte man sowieso nie machen.
00:41:43: Man muss aber, wie ich meine, nicht wie in der deutschen Politik, die alle total verkampft sind und keiner weiß, was er sagt, hier eine klare Position beziehen, wenn es offensichtlich ist, wie die Sonne, die hier oben scheint, dass wir sie sehen können, zu tun, als existieren Dinge nicht, ist... damit machen wir uns alle irgendwie mitschuldig bei dem, was aktuell gerade passiert, wenn man dann nicht eine klare Stellung bezieht und es machen Kieran und wir auch.
00:42:12: Aber danke noch mal Kieran, dass du das hier ganz klar gesagt hast.
00:42:15: Das ist absolut richtig.
00:42:18: Jeder Mensch muss einzeln betrachtet werden und man kann nicht... Wie jetzt ja auch, man kann nicht eine gesamte Volksgruppe beispielsweise der Palästinenser für eine Sache verantwortlich machen und jetzt alle kollektiv bestrafen.
00:42:29: Das ist halt die Kehrseite der Medaille.
00:42:32: Da geht es gar nicht darum, wer irgendwie stärker oder schwächer ist.
00:42:35: Und wie gesagt, man kann das handeln, was da passiert.
00:42:38: All das, was da passiert, kann man und sollte man kritisieren.
00:42:41: Aber man sollte dann nicht.
00:42:42: Ich sehe teilweise Videos, wo Leute einfach nur für das Tragen einer Kippa... ... auf der Straße dann teilweise ... ... vermöbelt, schlecht behandelt ... ... weiß ich nicht ... ... ja ... ... in Angst leben müssen ... ... und das ist halt ... ... dass halt
00:42:55: absolut verschwach
00:42:56: sind.
00:42:56: Absolut.
00:42:57: Ich weiß gar nicht, ... ... wo das noch in Deutschland möglich ist, ... ... aber da muss ich mal ganz klar ... ... ganz klare Statement bringen.
00:43:03: Dass wir Zustände in Deutschland haben, ... ... in dem Menschen jüdischen Glaubens ... ... diese nicht mehr öffentlich ausleben können.
00:43:09: Ich kenne die Synagoge in Stuttgart zum Beispiel gut, ... ... ich war selber schon dort zu Gast, ... ... war dort schon Essen ... Die können dort kein Zeichen des jüdischen Glaubens offen tragen.
00:43:19: In Berlin viel Spaß, versuch das mal, ja.
00:43:22: Also warum ist das so?
00:43:23: Diese Zustände wurden von der deutschen Regierung, spreche ich euch direkt an, seit Jahrzehnten, ganz maßgeblich gefördert mit Massenmigration von Leuten, die vor diesem Konflikt, vor dem siebten Oktober schon... ... absolut krasse Antisemiten waren.
00:43:42: Das kann man sagen, ist schon fast kulturell verankert.
00:43:45: Da frage ich mich, das frage ich mich bis heute.
00:43:47: Ich hatte da auch erst ein Gespräch darüber mit gerade ... ... einem aus dem Iran stammenden Juden, ... ... mit dem wir gut befreundet sind.
00:43:55: Der sagte, wie kann das sein, ... ... dass Deutschland uns zum einen ... ... schützen möchte und zum anderen ... ... aber Tausende und Tausende über Tausende ... ... Antisemiten ins Land reinlässt.
00:44:06: die jetzt zu einer Stimmung führen im Land, dass Juden, die auch zwar nichts damit zu tun haben, nicht mehr ihren Glauben nach außen hin in Form eines David-Sterns, in Form einer Kippa oder sonstigen Glaubenszeichen tragen können, das ist ganz klar, ganz klar, dass verschulden und die Verantwortung der Regierungen, der unterschiedlichen Regierungen auch schon sechzehn Jahre Merkel davor und die Jetzigen, die absolut gar nichts dagegen tun, damit sich daran was ändert.
00:44:34: Alles klar, Leute.
00:44:35: Ich hoffe, wir haben euch einen vernünftigen Überblick über die Situation und diesen Plan gegeben.
00:44:43: Lasst uns in den Kommentaren eure Meinung zum Thema wissen.
00:44:47: Und natürlich, wie immer, würden wir uns über ein Like freuen, wenn euch gefällt, dass wir so über diese Themen sprechen.
00:44:55: Und ja, das war es abschließend.
00:44:57: Ich würde sagen, wir sehen uns dann bei der nächsten Podcast-Folge.
00:45:00: Macht's gut, Leute.
00:45:01: Bis bald.
00:45:01: Ciao, ciao.
00:45:02: Bis dann.
00:45:03: Ciao.